Datacenter-Sicherheit

Blick durch die RZ-Sicherheitsbrille

22. September 2015, 15:18 Uhr | Jörg Kreiling, Abteilungsleiter Produktmanagement IT, Rittal, Herborn
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Es vergeht kaum eine Woche, in der nicht ein schwerwiegender Datendiebstahl oder eine Computerpanne gemeldet wird. Für Unternehmen ist es daher wichtig, die Systeme im Rechenzentrum stetig zu überwachen. Welche Technologien und Methoden dabei helfen, die Verfügbarkeit und Sicherheit zu erhöhen, erläutert der Beitrag.

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Den Stillstand zentraler IT-Systeme oder einen Datenverlust kann sich kein Unternehmen leisten. Daher sollten moderne Rechenzentren über leistungsfähige und redundant ausgelegte Klimatisierung, Notstromaggregate, USV und Brandmeldeanlagen inklusive einem Löschsystem verfügen. Die USV-Anlagen überbrücken kurzzeitige Stromausfälle und glätten Spannungs- und Frequenzschwankungen, die eine Gefahr für die empfindlichen IT-Systeme darstellen. Für einen längeren Überbrückungszeitraum bei Stromausfall übernehmen Notstromaggregate die Stromerzeugung: Große Rechenzentren setzen dafür Dieselmotoren als Generatoren ein, die über Treibstoff für einige Tage Dauerbetrieb verfügen. Die Überwachung all dieser Technik übernimmt ein DCIM-System (Datacenter-Infrastructure-Management). Die Anwendung überwacht alle Sensoren der Gebäude- und IT-Technik und stellt die wichtigsten Parameter klar auf einer Übersichtsseite dar – ähnlich wie in einem Cockpit beim Auto. So erkennen IT-Administratoren auf einen Blick, wo es im Rechenzentrum gerade hakt.

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Im Rechenzentrum sind die technischen Komponenten wie die Kälteerzeugung, Energieversorgung/-absicherung und Feuerlöschtechnik von den aktiven IT-Systemen räumlich getrennt.
Im Rechenzentrum sind die technischen Komponenten wie die Kälteerzeugung, Energieversorgung/-absicherung und Feuerlöschtechnik von den aktiven IT-Systemen räumlich getrennt.
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Ausfallgrund: Überhitzung

Rund 50 Prozent des Strombedarfs werden in einem Rechenzentrum für die Infrastruktur wie beispielsweise die Kühlung und die USV benötigt. Der Strombedarf bei der Kühlung erklärt sich dadurch, dass die verbrauchte Energie der IT-Systeme in Wärme umgewandelt wird, die wiederum von den Kühlsystemen abgeführt und aus dem Rechenzentrum transportiert werden muss. Dies ist anspruchsvoll und  komplex: Es existieren verschiedenste Methoden, wie beispielsweise die Luft-, Flüssigkeits- oder adiabatische Kühlung. Darüber hinaus erhöhen Klimazonen im Rechenzentrum – wie beispielsweise die Warm-/Kaltgangeinhausung – die Kühleffizienz. Die Steigerung der Kühleffizienz ist nach ASHRAE durch Anhebung der Zulufttemperatur (empfohlen bis zu 27 °C) zum IT-Equipment ebenfalls möglich, da hierdurch der Anteil der freien oder indirekten freien Kühlung auf ein Maximum angehoben werden kann.


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