Brand-Erkennung und -Löschung von Rittal

Brandbekämpfung im Rechenzentrum

15. Juli 2016, 7:53 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Rechtzeitiges Erkennen und Löschmaßnahmen

Um einen Brand im frühen Entstehungsstadium zu erkennen, ist laut Rittal neben hochsensiblen Rauchmeldern ein aktives Rauchansaugsystem von großer Bedeutung. Hierbei ist darauf zu achten, dass die Luft aus dem gesamten Serverschrank überwacht wird. Dies geschieht durch die Brandfrüherkennungsanlage, die beispielsweise die Luft kontinuierlich über ein integriertes Rohrsystem ansaugt und über die Rauchmelder führt. Das Rohrsystem wird im Serverschrank verlegt und mit mehreren Bohrungen versehen. Die Verlegung des Rohres und die Positionierung der Bohrungen sind in Abhängigkeit zu der Luftzirkulation im Serverschrank auszuführen.

Wird auf ein aktives Rauchansaugsystem verzichtet, kann dies zur Folge haben, dass ein Brand erst in einem fortgeschrittenen Stadium erkannt wird. Besonders dann, wenn die Kühlung der Serverschränke eine horizontale Luftführung innerhalb des Racks erzeugt, kann es lange dauern, bis ein entstehender Rauch tatsächlich am Rauchmelder ankommt und einen Alarm erzeugt, gibt Rittal zu bedenken.

Um die IT nach durchgeführter Löschung wieder schnell verfügbar zu machen, ist es wichtig, dass das Löschmittel die Elektronik nicht beeinträchtigt. So darf das Löschmittel nicht leitend sein und keine Rückstände hinterlassen. Wasser oder Aerosollöschmittel erfüllen diese Anforderungen nicht. Für die Löschung von IT-Anwendungen werden bevorzugt Inertgase wie Argon oder Stickstoff oder chemische Löschmittel wie Novec 1230 eingesetzt, deren Löschwirkung durch die Verdrängung des Sauerstoffes erzielt wird. Letzteres entzieht der Flamme Wärme und ist dabei weder korrosiv noch elektrisch leitend. Zudem ermöglicht Novec 1230 eine Bevorratung auf kleinem Raum im IT-Rack.

Neben einer ausreichenden Menge an Löschmittel muss eine ausreichende Dichtigkeit des IT-Racks gegenüber der Umgebung gegeben sein, so Rittal. Sowohl der Serverschrank als auch eventuell angereihte Kühleinheiten dürfen keine Öffnungen aufweisen. Kabel- und Rohreinführungen müssen ebenso abgedichtet werden wie eingelegte Bodenelemente zum Rahmen und zueinander. Und es dürfen nur Kühllösungen eingesetzt werden, die keine Luft mit der Umgebung austauschen. Durch diese Maßnahmen wird sichergestellt, dass die zum Löschen notwendige Konzentration von Novec 1230 im Schrank erreicht und für den vorgegebenen Zeitraum gehalten wird.

Das Rittal Brandmelde- und Aktivlöschsystem “DET-AC III” bevorratet zwei Liter des Löschmittels in einem 19-Zoll Einschub mit nur einer Höheneinheit. Diese Menge reicht, um ein Volumen von 2,8 m³ zu löschen. Dies wurde nach Angaben des Herstellers durch den VdS, eine Prüfinstitution mit den Schwerpunkten Brandschutz und Sicherheit, geprüft und bestätigt.

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