Dazu wurden einzelne Unternehmen eingeladen, ihre Konzepte vorzustellen. Am Ende des Pitches hat sich der Rechenzentrumsbauer Pro RZ aus Wallmenroth gegen die Konkurrenz durchgesetzt. „Das Unternehmen machte von Beginn an einen erfahrenen und professionellen Eindruck. Beispielsweise merkte die Pro RZ als einzige an, dass für einen von uns im Rechenzentrum gewünschten Bodensockel infolge des Bodenbelags, auf die Gewichtsverteilung geachtet werden müsse“, sagt Langenbach. Als unabhängiges Fachplanungsunternehmen verfügt die Pro RZ über langjährige und umfassende Praxiserfahrung in der IT- und Bauphysik. Das Leistungsspektrum umfasst die Beratung, Planung und Realisierung von Rechenzentren und Serverräumen jeder Größe, weshalb das Unternehmen individuelle Lösungen bietet und seine Kunden in den Bereichen IT-Verfügbarkeit, Sicherheit, Betriebskostenoptimierung, Energieeffizienz sowie Rechenzentrums-Zertifizierungen unterstützt. In Kooperation mit dem Schwesterunternehmen RZ Products stellt es zudem die nötigen Produkte kurzfristig bereit. So ergab die Analyse der Ist-Situation bei Mubea, dass ein Mini-Datacenter die flexibelste, platzsparendste und sicherste Lösung ist.
Daher entschied sich Mubea für den „DC-ITSafe“. Er ist ein doppeltüriges, modulares Kompaktrechenzentrum auf weniger als zwei Quadratmetern. Das Rack kann durch horizontales und vertikales Einbauen der 19-Zoll-Komponenten bis zu 62 Höheneinheiten unterbringen – 50 horizontal, 12 vertikal. 42 davon sind bei Mubea in Nutzung. Langenbach: „Die Klimaanlage ist integriert. Zudem gibt es vordefinierte Kalt- und Wärmebereiche. Das Mini-Datacenter ist damit vollständig geschlossen. Damit gelangt auch kein Rauch in das Innere. Überzeugt hat uns aber das Video zur Beflammung.“ Denn: Der DC-IT-Safe ist derzeit nachweislich das weltweit feuerbeständigste Mini-Datacenter. Bei einer Prüfung des unabhängigen Brandschutz-Kompetenzzentrums MPA Dresden wurde der Safe aus fünf Seiten freistehend beflammt und hielt dabei Temperaturen zwischen 900 bis 1.000 Grad Celsius stand. Somit ist der DC-IT-Safe inklusive aller Bauteile und Kabelschotts EI90 feuerbeständig nach EN 1363-1 und erfüllt als einziges Kompaktrechenzentrum der Welt über 40 Minuten lang die Grenzwerte nach EN 1047-2.
Im Monitoring liegt die Wahrheit
Darüber hinaus ist das Rechenzentrum an eine Brandschutzanlage angeschlossen. Diese sendet im Brandfall automatisch einen Alarm an die Feuerwehr. Durch ein intelligentes Monitoring warnt das System gleichzeitig die Mubea-Mitarbeiter, wenn definierte Grenzwerte innerhalb des DC-IT-Safe überschritten werden. Das „MonIToring-Alarm.sys“ überwacht und protokolliert sowohl die einzelnen IT-Infrastrukturkomponenten hinsichtlich Temperatur, Feuchte, Brand- und Rauchgas, als auch die Türen und somit den Zutritt und informiert den unternehmensinternen Brandschutzbeauftragten beziehungsweise die Rechenzentrumsverantwortlichen.
Mehrfache Übertragungswege der Datenübermittlung via LAN, ISDN, analoger Telefonschnittstelle oder GPRS sind dabei einstellbar. Das ermöglicht schnelle Reaktion auf etwaige Störungen im Rechenzentrum und minimiert Ausfallzeiten. Sollte ein Brand innerhalb des Mini-Datacenters entstehen, bekämpft die integrierte 19-Zoll-Brandmelde- und Löschanlage den Brand selbstständig mit dem Löschmittel Novec 1230. „Wir können unsere IT wie gewünscht völlig sicher und vor allem autark inhouse verwalten. Am Ende war lediglich noch eine kleine Einweisung unseres Teams zum DC-IT-Safe nötig. Der Safe hält zum Beispiel auch anderen wesentlichen physikalischen Gefahren stand. Zu diesen zählen neben dem Schutz vor Feuer, Gas oder Explosion auch der Schutz vor Löschwasser, Vandalismus oder beispielsweise Lauschangriffen beziehungsweise Abstrahlung. Die nicht aushebelbare Schwenkriegeltechnik und die selbstverriegelnden Türen erhöhen zusätzlich den Schutz vor Einbrüchen. Alles in einem ist die Situation deutlich mehr als zufriedenstellend gelöst“, sagt Langenbach.