Was tun, wenn es brennt? Löschen! Das klingt manchmal leichter, als es unter Umständen ist. Der klassische Rauchmelder, der Feuerlöscher an der Wand, die in der Decke installierte Sprinkleranlage: Sie sind nicht immer der effektivste Schutz. De facto sind sie in besonderen Fällen sogar der Falsche. Soll beispielsweise der Brand in einem Rechenzentrum gelöscht werden, schafft spätestens das Löschwasser, was das Feuer nicht geschafft hat und zwingt die IT in die Knie.
Der Brandschutz eines Rechenzentrums stellt die Betreiber vor deutlich größere Herausforderungen als gewöhnlicher Brandschutz eines Gebäudes. Bei ihrem neuen Rechenzentrum in Daaden wollte Mubea daher keine Risiken eingehen. Insbesondere, da infolge der Platzverhältnisse nur ein Gas-Wasser-Anschlussraum als Rechenzentrum in Frage kam. Mit der Erfahrung und den Produkten der Pro RZ und deren Schwesterunternehmen RZ Products errichteten sie dennoch das derzeit feuerbeständigste Rechenzentrum der Welt.
Mubea – dahinter steht die Muhr und Bender KG mit Sitz in Attendorn, ein weltweiter Partner der Automobilindustrie und Leichtbauspezialist für hochbeanspruchbare Federkomponenten. Das Unternehmen ist an insgesamt vier Standorten in Deutschland vertreten. Auch die IT-Infrastruktur sollte auf die Standorte verteilt werden. Ziel war es, Serverräume inhouse bereitzustellen, um so die IT-Hardware und -Daten optimal zu sichern. Während anderenorts zwei große Rechenzentren entstanden sind, musste das Unternehmen am Standort in Daaden / Weitefeld mit mehr als 1.000 Mitarbeitern jedoch umdisponieren. Dort, am Sitz der Mubea KG Weitefeld, standen dem neuen Rechenzentrum nur die 14 Quadratmeter eines Gas-Wasser-Anschlussraums zur Verfügung.
„Nun muss ein Rechenzentrum hinsichtlich Brandschutz ohnehin schon deutlich stärker gesichert werden. Da sind zum Beispiel Brandfrühsterkennungen, die einen Brand bereits in der Entstehungsphase detektieren. Kommt es dann aber doch zum Einsatz von Löschwasser, ist die IT unmittelbar bedroht. IT-Infrastrukturen sollten im Brandfall immer durch Brandlöschsysteme geschützt werden, bei denen spezielle Löschgase zum Einsatz kommen. Und auch die Wände spielen eine Rolle. Die wenigsten wissen, dass beispielsweise Wände aus Rigips oder Beton kristallin gebundenes Wasser enthalten, das bei Bränden zu hoher Luftfeuchtigkeit und damit ironischer Weise zu Wasserschäden führen kann. „Wir waren daher auf der Suche nach einer Lösung, die nicht nur flexibel in den kleinen Raum passt. Sie sollte all diese Komponenten berücksichtigen, unsere IT vor physischen Gefahren schützen und besonders wegen der durchlaufenden Gasleitungen ein Maximum an Sicherheit für unsere IT bieten“, erklärt Sascha Langenbach. Als Systemadministrator bei Mubea in Daaden, hatte er den Auftrag sich um die Umsetzung des Projektes zu kümmern.