Durch den rasanten Aufstieg der Smartphones ist die Mobilkommunikation vermehr Internet-orientiert. Ähnliches gilt für Video- und Audioelemente sowie für andere Lösungen innerhalb des Eigenheims: Sie nutzen alle das weltweite Netz zur Informationsgewinnung und -Verknüpfung. Auch vor dem Segment der Home-Control-Komponenten macht diese Entwicklung nicht Halt: Praktisch alle High-End-Lösungen verfügen bereits über eine TCP- oder IP-Anbindung, die eine Konnektivität mit dem Internet ermöglicht. Das Internet der Dinge ist nicht mehr aufzuhalten.
Noch vor rund 35 Jahren schien sich hinter dem Internet zunächst keine revolutionäre Erfindung zu verbergen. Zu dieser Zeit nutzte der IT-Spezialist Telefon-Modems für die Datentransferübertragung. Geschäftsleute trugen keine Notebooks oder gar Tablet-PCs mit sich herum. Stattdessen wurden schwere Laptops von wenigen „Exoten“ verwendet. Tragbare Rechner waren eine Domäne im technischen Service. Den Zugang ins World-Wide-Web von unterwegs gab es praktisch nicht: Neben dem Telefon-Modem in der Tasche zählten Schraubenzieher und Krokodilklemmen zur Standardausrüstung für DFÜ, da selbst Telefonsteckdosen nicht überall vorhanden waren.
Mit der technischen Weiterentwicklung kam in den 80er-Jahren Ethernet auf. Diese Technik faszinierte auch bereits ohne Twisted-Pair-, stattdessen mit Koax-Kabel vor allem durch Einsatz der TCP/IP-Technologie, denn plötzlich verfügte der User über End-to-End-Kommunikation. Statt serieller Leitung zu einem bestimmten Unix-Host war ein über Ethernet mittels TCP/IP angebundener PC als Terminal ein Quantensprung. Es entstand eine eigene „Protokoll-Welt“ auf den unterschiedlichen Rechnersystemen.
Net CS aus Berlin war einer der ganz frühen Internet-Pioniere in Deutschland. Schon 1989 hatte die Firma den „Connected Status“ zum Internet – für kommerzielle Unternehmen in Europa sonst noch ganz ungewöhnlich. Zur gleichen Zeit trug Net CS als Unterauftragsnehmer dazu bei, in 800 Esso-Tankstellen TCP/IP als kommerziell genutzte Kommunikationstechnik auszurollen. Es faszinierte damals die IT-Welt, wie man sich via Internet mit Telnet, zum Beispiel auf einen Rechner am MIT (Massachusetts Institute of Technology), der tausende Kilometer entfernt in den USA aufgestellt war, vollkommen transparent einloggen konnte. Kein Vergleich zu BTX. Zu jener Zeit waren die Techniker und Computerexperten einhellig der Meinung, TCP/IP biete bahnbrechende Möglichkeiten. Teilweise hieß es sogar: Wäre es nicht toll, wenn irgendwann die Kaffeemaschine eine TCP/IP-Schnittstelle besäße und darüber kommunizieren könnte?
Parallel zu dieser Entwicklung war aber die ISO/OSI-Standardisierung im Gespräch, 7-Schichten-Stacks wurden thematisiert, X.400 sowie X.500 kamen auf, und der Datentransfer wurde über Protokolle wie FTAM (File-Transfer, Access and Management) abgewickelt. Die Erwartung war, dass diese internationale Standardisierung praktisch alle bisherigen Protokolle – einschließlich TCP/IP – ablösen würde.