Cloud Computing bietet Unternehmen die Flexibilität, ohne Investitionsaufwand ihre Infrastrukturkapazitäten zu erhöhen, um neue Services anzubieten. Dabei müssen Unternehmen allerdings aufpassen, nicht den Überblick und die Kontrolle über ihre Daten sowie die Servicequalität zu verlieren. Wenn ein Unternehmen wichtige Geschäftsprozesse in die Cloud verlagert, benötigen die IT-Verantwortlichen also einen umfassenden Einblick in alle eingesetzten Cloud-Systeme. Je mehr Prozesse und Anwendungen von der Leistungsfähigkeit externer Infrastrukturen abhängen, desto schwieriger wird es, im Fall einer Unterbrechung die Ursache dafür zu finden. Denn sie kann sowohl On Premise als auch bei externen Anbietern liegen. Zwar versprechen Cloud-Provider Nutzern gerne, dass sie ihre Cloud-Services einfach kontrollieren, verwalten und sichern können, eine vollständige Sichtbarkeit über das gesamte System bieten sie jedoch nicht.
Um potenzielle Schwachstellen in der Servicebereitstellung im Blick zu behalten, brauchen Unternehmen also buchstäblich ein Fenster für die genaue Beobachtung ihrer Infrastruktur, und zwar über den gesamten Bereitstellungsprozess hinweg. Monitoring-Tools für einzelne Infrastruktur-Komponenten bieten meist zu wenig umfassende Informationen über das gesamte System und die Abhängigkeiten zwischen einzelnen Elementen sowie zwischen internen und externen Ressourcen. Auch Cyberkriminalität wie Denial-of-Service-Attacken (DoS) oder Advanced Persistent Threats (APT) werden so oft nicht entdeckt. Ein verlässliches Funktionieren des Netzwerks und somit der kontinuierliche Betrieb eines datengetriebenen Unternehmens sind damit nur schwer sicherzustellen.
Hier setzt Service Assurance an: Sie ermöglicht einen ganzheitlichen Blick auf die gesamte Servicebereitstellungsinfrastruktur, vom Rand des drahtlosen Netzwerks über das Kernnetz bis in die Cloud. Fortlaufende Monitoring-Daten und Analysen von Traffic-Daten aus hybriden Cloud-Netzwerken werden herangezogen, um den Status von Diensten und Infrastrukturen in Echtzeit wie auch im zeitlichen Verlauf zu ermitteln. Dadurch können Unternehmen Anomalien, die den Geschäftsbetrieb beeinträchtigen können, identifizieren und isolieren. Außerdem können Echtzeit-Netzwerkdaten in handlungsleitende Erkenntnisse übersetzet werden.
Zukunftssicher in die Cloud
Cloud Computing wird in den nächsten Jahren eine zentrale Rolle für die meisten Unternehmen spielen, die die digitale Transformation angehen. Viele von ihnen werden Cloud-Ressourcen großflächig und für eine Vielzahl an Bedarfen einsetzen, um kritische Geschäftsabläufe zu unterstützen. Dazu zählen Software-as-a-Service (SaaS) ebenso wie ERP und CRM und Geschäftsbereiche, die auf externe Cloud-Services zurückgreifen und den Pool an Cloud-gestützten Ressourcen erweitern. Die Herausforderung für IT-Verantwortliche wird sein, jeden neuen Service und jede neue Anwendung aus der Cloud im Blick zu behalten und mit den Unternehmensstrategien für Cloud-Nutzung und digitale Transformation in Einklang zu bringen.
Michael Segal ist Director Marketing bei Netscout