Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen dürfen im Zuge der Digitalisierung und Industrie 4.0 den Anschluss an die Big Player im Markt nicht verlieren. Bislang setzten viele Firmen für die IT-Infrastruktur auf einen zentralistischen Ansatz mit MPLS. Dieser sichert vor allem das Daten-Management im Inhouse-Bereich und bietet ein mit der Unternehmens-IT abgeschlossenes Netzwerk. Effizient und zukunftssicher ist dies allerdings nicht.
Im Zuge der Vernetzung neuer digitaler Prozesse und Cloud-basierender Geschäftsmodelle müssen die Hersteller sicherstellen, dass die zugrunde liegende Netzwerkarchitektur die vernetzte Wertschöpfungskette sowie neue Produktionsmethoden in den notwendigen Bereichen abbilden kann. Denn SD-WAN und der „As a Service”-Ansatz rücken im Business-to-Business-Sektor immer stärker in den Vordergrund. Diese Entwicklung macht auch vor dem produzierenden Gewerbe – insbesondere dem Maschinenbau – nicht halt. Gefragt ist daher ein intelligentes Netzwerk, das über die Grenzen des eigenen Standorts hinausgeht. Denn es gilt künftig noch stärker als heute, die eigenen Standorte sowie die von Partnern und Kunden miteinander zu verbinden und Informationen und Daten auszutauschen, um die Fertigungsprozesse und Produkte zu optimieren. Damit lassen sich Software-Updates auch für Geräte in der Netzwerk-umgebung eines Kunden ausspielen und Komponenten im Zuge des As-a-Service-Gedankens beim Kunden in Echtzeit prüfen, um dessen Produktion zu verbessern.
On-Demand-Service dank Datenaustausch in Echtzeit
Daten aus lokalen Altapplikationen, deren Verwendung oft zu einer schlechten User Experience führt, sollten in die global verfügbare Cloud übergehen. Denn der Datenzugriff auf lokale Server, die oft tausende Kilometer weit entfernt stehen, sorgt für eine schlechte Leistung beim Support. Lange Reaktionszeiten können jedoch Effizienzverluste und sogar Produktivitätsnachteile zur Folge haben – selbst beim Einsatz smarter Industrie-4.0-Lösungen.
Daher benötigen industrielle Hersteller einen echten On-Demand-Service, der jedoch nur gewährleistet ist, wenn das IT-Netzwerk den globalen Datenaustausch auch in Spitzenzeiten einwandfrei bewältigen kann. Zu empfehlen ist eine digitale Infrastruktur mit SD-WAN, die Altanwendungen und globale Cloud-Landschaft vereint. Durch verteilte vernetzte Server und den Zugriff auf Daten in der Cloud ist es zu jeder Zeit und von jedem Standort aus garantiert, dass Support-Mitarbeiter in Echtzeit darauf zugreifen und so eine optimale Service-Leistung erbringen können.
Manuel Finken ist Account Direktor bei GTT DACH, www.gtt.net.