Eine praktikable Lösung in diesem Umfeld bieten zum Beispiel die Ultra-Low Harmonic Drives von ABB. Sie reduzieren das Maß an Oberschwingungen kontinuierlich – selbst bei Teillasten. Dank dieser Technik benötigen große Pumpen- und Lüftungsaggregate keine weiteren externen Lösungen, um Oberschwingungen im Gesamtsystem wirksam zu verringern. Darüber hinaus ist der jeweilige Lasttyp im Netz zu berücksichtigen, da er den Leistungsfaktor maßgeblich beeinflusst. Letzterer verdeutlicht die effektive Nutzung elektrischer Energie in den Anlagen. Während Server kapazitative Lasten mit sich bringen, zeichnen sich Kühlanlagen eher durch hohe induktive Lasten aus. Beide Lasttypen führen zu Energieverlusten sowie zu einem instabilen Betrieb von Energietechnik-Systemen, einschließlich USV und Generatoren. Zudem ist zu beachten, dass Rechenzentren einen Leistungsfaktor nahe oder gleich Eins benötigen, um elektrische Energie effektiv zu nutzen. Auch dort unterstützen die Ultra-Low Harmonic Drives: Sie kompensieren die Blindleistung im Netz und ebnen den Weg für den Leistungsfaktor Eins, ohne externe Lösungen einbeziehen zu müssen.
Hinzu kommt, dass durch drehzahlgeregelte Systeme in Rechenzentren elektromagnetische Störungen entstehen können. Diese wirken sich negativ auf die Stromqualität aus. Die Störwellen können das gesamte Rechenzentrum und sogar benachbarte Gebäude betreffen und die Sicherheit sowie die Leistung der IT-Anlagen beeinträchtigen. Daher müssen alle drehzahlgeregelten Produkte der EMV-Norm EN 61800-3 für elektrische Betriebsmittel entsprechen. Bleibt diese Norm unbeachtet, kann dies zu gravierenden Problemen führen. Dann ist etwa die Installation externer Filter erforderlich, was zusätzliche Kosten verursacht. Darüber hinaus lässt sich ein hochfrequentes Rauschen nach Abschluss der Installation schwer in den Griff bekommen.