Können diese Vorteile in der Theorie problemlos genutzt werden, folgt die Ernüchterung mit einem genaueren Blick auf die Netzwerkinfrastruktur in der Praxis oft schnell. Das klassische Netzwerkmodell im Rechenzentrum steht dem Wechsel in die Cloud oft im Weg. Selbst eine ausgefeilte und bereits umgesetzte Virtualisierungsstrategie kann starre Netzwerkstrukturen, die oftmals das unflexible Spanning-Tree-Protocol (STP) einsetzen, nicht dynamischer machen.
STP besitzt ein komplexes und fehleranfälliges Design mit hohen Konvergenzzeiten und ungenutzten Verbindungen. Fällt ein Link im Netzwerk aus, routet STP den Datenverkehr über eine neue Verbindung, allerdings geschieht dies erst nach 30 bis 60 Sekunden. Bis dahin kommt der Datenverkehr zum Stillstand – für den unterbrechungsfreien Rechenzentrumsbetrieb eindeutig zu lange, um Applikationen und Daten kontinuierlich vorhalten zu können.
Ethernet-Fabrics brechen hierarchische Strukturen im Netzwerk auf und bilden eine flache, schnelle und einfach zu managende Rechenzentrumsarchitektur. Sie sind auf die Anforderungen neuer, virtualisierter und Cloud-optimierter Datacenter hin entwickelt und können auf viele Jahre hinweg kommende Anforderungen abdecken.