Wie RZs zur Liquiditätsverbesserung beitragen können

Flexibilität im eigenen Rechenzentrum

31. August 2021, 12:00 Uhr | Thomas Görres/am
© Prior1

Die Corona-Krise stellt weite Teile des deutschen Mittelstands vor enorme Herausforderungen. Die massiven Umsatzverluste belasten die Liquidität der Firmen. Die staatlichen Finanzhilfen leisten zwar etwas Abhilfe, dennoch sind viele Unternehmen zu liquiditätsschonenden Maßnahmen und zur Anpassung ihrer Kostenstrukturen gezwungen. Die Rechenzentren geraten dabei allerdings nur selten ins Blickfeld – was verwunderlich ist, denn hier böte sich den Unternehmen ein bedeutender Liquiditätshebel. Richtig angepackt zahlen Veränderungen in diesem Bereich zudem in die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens ein.

Das eigene Rechenzentrum ist in vielen Unternehmen nach wie vor oder gar zunehmend wieder das Kernstück der IT. Das hat mehrere Gründe: Einerseits investieren die Unternehmen vermehrt in Cloud-Lösungen, um flexibel auf die jeweiligen Rahmenbedingungen und das veränderte Nutzerverhalten reagieren zu können. Andererseits zeigt sich, dass immer mehr Unternehmen zumindest Teile ihrer Workloads aus der Cloud wieder ins Rechenzentrum zurückholen. Das Ergebnis sind gemischte Infrastrukturen, in denen On-Prem-Datacenter, Public und Private Clouds nebeneinander existieren.

Die Gründe für die Rückkehr ins Rechenzentrum sind vor allem Sicherheitsvorbehalte, Datenschutzbedenken und die teils hohen Kosten. Die Unternehmen möchten in erster Linie geschäftskritische Anwendungen und Daten vollständig unter eigener Kontrolle haben. Ein weiterer Aspekt ist der schnellere Datenzugriff. Dieser Punkt wird künftig an Bedeutung gewinnen. Denn die Zukunft wird von Techniken wie KI (künstliche Intelligenz) und IoT (Internet of Things) geprägt sein, für deren Erfolg der schnelle Datenzugriff essenziell ist. Viele IT-Verantwortliche haben in den letzten Jahren Teile Ihrer IT-Infrastruktur in Colocation-Center ausgelagert. Diese großflächigen Rechenzentren erfüllen jedoch die Anforderungen dieser Techniken in der Regel nicht. Der wesentliche Grund dafür sind die langen Verzögerungszeiten bei der Datenübertragung zwischen den Servern im Colocation-Center und den Endgeräten am Rand des Netzwerks.

Die Schlussfolgerung aus diesen Entwicklungen kann für mittelgroße Unternehmen dementsprechend nicht der Bau großer Rechenzentren sein, schon gar nicht aus finanzieller Sicht. Denn der Lehrsatz „Ein Datacenter zu bauen ist teuer, dauert lang und bindet Kapital“ hat auch 2021 nichts von seiner Gültigkeit verloren. In einer Zeit angespannter Liquidität müssen andere Ansätze her. Hier kommt den Unternehmen eine wichtige Entwicklung entgegen: Rechenzentren, wie sie die Edge-Zukunft braucht und wie sie bereits entstehen, werden kleiner sein, geringe Latenzen aufweisen und weniger Schränke mit höherer Dichte und mehr Leistungsaufnahme enthalten.

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