Klimatisierung

Hot Fluid Computing

24. Mai 2016, 16:07 Uhr | Autoren: Norbert Eder und Detlev Spierling / Redaktion: Markus Kien

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Weitere Fragen

funkschau: Flüssiggekühlte IT steht für die Verbindung von Wasser und Strom. Viele Anwender sehen das kritisch. Wie stellen Sie sicher, dass das System dicht und die Anschlüsse tropffrei sind?

Hoeflmayr: Ja, das ist ein wichtiger Punkt. Obwohl solche hybride Systeme millionenfach in unseren Haushalten stehen, gibt es Ängste. Ein wichtiges Entwicklungsziel war zudem die einfache Wartung der Systeme. Deshalb verwenden wir spezielle Hightech-Konnektoren aus der Luftfahrttechnik, die das Risiko von Leckbildung minimiert. Und auf diese Weise können die Komponenten auch durch ungeschultes Personal einfach gewechselt werden.

funkschau: Auf der diesjährigen CeBIT haben Sie den Prototypen vorgestellt. Was sind die weiteren Schritte?

Hoeflmayr: Zunächst planen wir den Einsatz für geschäftskritische Anwendungen im eigenen Haus. Parallel dazu konzipieren wir mit einem geeigneten Pilotkunden eine Installation.

funkschau: Sie suchen eine Pilotkommune oder ein Pilotunternehmen für eine Anwendung – etwa eine Smart City. Was muss eine Pilotkommune mitbringen, beziehungsweise welche Voraussetzungen sollte das Pilotunternehmen haben?

Hoeflmayr: Den Anspruch, bei Klimaschutz und Energiewende ganz vorn mit dabei zu sein, eigene Rechenzentren mit Modernisierungsbedarf und die Möglichkeit sowie den Bedarf, die Abwärme zu nutzen, ganz gleich ob für Wohnräume, Warmwasser oder Gewächshäuser.

funkschau: Immer mehr Rechenzentren wandern wegen den hohen Strompreisen aus Deutschland ab, Know-how und Entwicklung gehen mit. Kann die Reduzierung der Energiekosten Deutschland als Standort für Rechenzentren erhalten und damit ein Beitrag zu digitalen Souveränität leisten?

Hoeflmayr: Die Politik ist hier im Zielkonflikt. Hohe Energiepreise sind sicherlich gewollt, um die Energiewende zu schaffen. Aber dem muss Innovation gegenüberstehen, um mit weniger Energie mehr Rechenleistung zu erbringen. Wir haben in Deutschland viele innovative Mittelständler, die ihre Ideen und Projekte gern einbringen.  

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