Am weitesten verbreitet sind für diese Anwendung noch immer 19-Zoll-Schränke, in denen sowohl die Spleißboxen als auch die aktiven Komponenten übersichtlich und wartungsfreundlich installiert sind. Das 19-Zoll-Format bietet für die Spleiß- und Verkabelungsarbeiten ausreichend Platz und erlaubt, die bei LWL-Kabeln vorgegebenen minimalen Biegeradien einzuhalten.
Spleißboxen der Serie FDX 20 von Phoenix Contact haben eine auszieh- und entnehmbare Schublade mit Schnellentriegelung. Auf diese Weise lässt sich der Rahmen an der vorgesehenen Position im 19-Zoll-Schrank vorinstallieren und die Schublade mit den Pigtails bequem an einem Arbeitstisch spleißen. Pigtails sind die kurzen Lichtwellenleiter-Stücke, die einseitig mit einem LWL-Stecker vorkonfektioniert sind. Da die Schublade tiefenverstellbar ist, lässt sich die Spleißbox zudem an unterschiedliche Schranktiefen anpassen, sodass ein Nutzer die angeschlossenen Patch-Kabel beim Schließen der Tür nicht knicken oder beschädigen kann.
Die in angepasster Länge ausgeführten und farbigen Pigtails der vorkonfektionierten Spleißboxen sind bereits mit den jeweiligen verschraubten Frontanschlüssen verbunden. Daher müssen lediglich die offenen Faserenden mit den Fasern des Bündeladerkabels verbunden werden. Dies minimiert mögliche Fehlerquellen und reduziert die Inbetriebnahmezeit im Feld. Die beiden vormontierten Kabelverschraubungen bieten durch ihren großzügig dimensionierten Klemmbereich von sieben bis zwölf Millimeter einer großen Bandbreite von Kabeldurchmessern sicheren Halt.
Großer Temperaturbereich
19-Zoll-Installationen finden nicht nur in Rechenzentren Verwendung, sondern beispielsweise auch in prozesstechnischen Anlagen oder in Windparks. Abhängig vom Einsatzgebiet und geografischer Region kann die Umgebungstemperatur dort zwischen extremen Minus- und Plustemperaturen schwanken. Dies ist selbst für die eigentlich recht robuste 19-Zoll-Technik eine Herausforderung.
Die Spleißboxen sind daher bewusst auf einen weiten Temperaturbereich von -40°C bis +85°C ausgelegt, um unterschiedliche Anwendungsbereiche weitestgehend abzudecken. Für unterschiedliche Anwendungen oder verschiedene verbundene Aktivkomponenten stehen Ausführungen mit jeweils zwölf oder 24 LC-, SC- oder ST-Duplex-Anschlüssen zur Verfügung. Dank der standardisierten Steckgesichter für die Faserkategorien OM1 bis OM4 sowie OS2 bieten die Spleißboxen auch in Richtung der aktiven Seite eine hohe Flexibilität.
Fazit
Spleißboxen sind wichtige Knotenpunkte zwischen der LWL-basierten Backbone-Verkabelung und der kupferbasierenden Datenverkabelung im Schaltschrank und im Feld. Als passive Komponente sichern sie die Investition in die bestehende LWL-Verkabelung und vereinfachen den Austausch aktiver Komponenten. Für den sicheren und dauerhaften Betrieb auch unter extremen Bedingungen sind die geprüften Parameter von großer Bedeutung. 19-Zoll-Spleißboxen der Serie FDX 20 bauen auf diese Eigenschaften und fügen sich gut in 19-Zoll-Installationen ein.
Frank Kölske ist im Product Marketing Data Connectors bei Phoenix Contact in Blomberg tätig, www.phoenixcontact.com.