Nutanix-Studie zeigt Potenzial auf

Milliardeneinsparungen durch energieeffizientere RZs möglich

4. Dezember 2024, 11:26 Uhr | Jörg Schröper
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Eine Studie von Nutanix unterstreicht die Wirkung hyperkonvergenter Infrastrukturen, der hybriden Cloud und bedarfsabhängigen Nutzung von Rechenkapazitäten. Das Einsparpotenzial liegt demnach allein in Deutschland bei fast sechs Milliarden Euro.

Nutanix, Spezialist für hybrides Multicloud-Computing, hat die Ergebnisse einer neuen Studie über nachhaltigere Rechenzentren vorgestellt. Der Bericht von Atlantic Ventures „Improving Sustainability in Data Centers 2024“ fördert das Potenzial zu Tage, das moderne Rechenzentrumsarchitekturen einschließlich Hybrid-Cloud- und hyperkonvergenter Infrastrukturen (HCI) für die EMEA-Region bereithalten, um den Energieverbrauch zu senken, CO2-Emissionen zu reduzieren und Kosten zu sparen.

Laut der Studie könnte die Modernisierung von Rechenzentren mithilfe von HCI-basierenden Lösungen bis zu 19 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente einsparen. Dies entspricht den Emissionen von rund 4,1 Millionen Fahrzeugen in diesem Zeitraum. Bis 2030 könnte die höhere Energie- und Betriebseffizienz zu Einsparungen von 25 Milliarden Euro führen.

Nach dem Ende der Corona-Pandemie sehen sich laut der Studie die Unternehmen mit den Anforderungen von Digitalisierung und datenintensiven Techniken wie KI oder IoT konfrontiert. Der Handlungsdruck ist dementsprechend deutlich gestiegen. Die doppelte Herausforderung von gestiegenen Energiekosten und größerer Regulierungsdichte erschweren IT-Verantwortlichen die Aufgabe, die Folgen für die Umwelt wie gefordert zu erfüllen. In der Folge ist Energieeffizienz für CIOs und Rechenzentrumsleiter zur Top-Priorität geworden.

„Rechenzentren haben zentrale Bedeutung für die weltweite digitale Wirtschaft, gehören aber auch zu den größten Energieverbrauchern”, so Sammy Zoghlami, Senior Vice President EMEA bei Nutanix. „Allein in der EMEA-Region verbrauchen Rechenzentren pro Jahr mehr als 98 TWh an Energie. Das entspricht dem Energiebedarf eines ganzen Landes, zum Beispiel Belgien. Die Studienergebnisse zeigen es: Setzen Unternehmen Lösungen auf HCI-Basis ein, können sie einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz leisten und gleichzeitig ihre Betriebskosten deutlich senken.”

„CIOs und IT-Verantwortliche stehen vor der Herausforderung, digitale Infrastrukturen bereitzustellen, die mit der schnell wachsenden Nachfrage nach Rechenleistung und Speicherkapazität mithalten können, vor allem seit dem Aufkommen von KI-Anwendungen”, betont Dr. Carlo Velten von Atlantic Ventures. „In dem Maße, wie IT-Budgets unter Druck stehen und Strompreise in die Höhe schießen, sind energieeffiziente Rechenzentren und Cloud-Betriebsprozesse Schlüsselfaktoren hinsichtlich Profitabilität und Nachhaltigkeit. Hyperkonvergente Infrastrukturen spielen eine Vorreiterrolle bei der Transformation von Rechenzentren hin zu einem energieeffizienteren und klimafreundlicheren Betrieb, wie die vorliegende Studie bestätigt.”

Zu den zentralen Studienergebnissen für EMEA und Deutschland zählen folgende Daten:

  • 27 Prozent weniger Energieverbrauch – Der Umstieg von traditionellen 3-Tier-Architekturen auf eine HCI-basierende Plattform kann den jährlichen Energieverbrauch um mehr als 27 Prozent senken. Unternehmen können dadurch sowohl ihre Betriebskosten als auch Emissionen verringern.
  • Große regionale und lokale Auswirkungen – Ein EMEA-weiter Umstieg könnte von 2024 bis 2030 bis zu 92 TWh an Elektrizität einsparen und 19 Millionen Tonnen an CO2-Äquivalenten vermeiden – vergleichbar mit den Emissionen von 4,1 Millionen Fahrzeugen. Allein in Deutschland läge das Einsparpotenzial bei 19,3 TWh und 5,18 Millionen Tonnen an CO2-Äquivalenten.
  • 25 Milliarden Euro an Kosteneinsparungen – Der finanzielle Vorteil als Folge eines geringeren Energieverbrauchs könnte sich bis 2030 auf 25 Milliarden Euro belaufen. Für Unternehmen ergibt sich hier eine seltene Gelegenheit, Nachhaltigkeit mit Profitabilität zu verbinden. Aufgrund der hohen Strompreise könnten sich die Einsparungen für Unternehmen und Serviceprovider in Deutschland von 2024 bis 2030 auf über 5,9 Milliarden Euro aufsummieren, wenn sie von 3-Tier-Architekturen auf HCI-Infrastrukturen umsteigen.
  • HCI in der Cloud – Die Migration von HCI-Plattformen auf Colocation- oder Public-Cloud-Umgebungen verstärkt diese Vorteile, da der Energieverbrauch in diesen Umgebungen potenziell um 54 Prozent niedriger liegt als in traditionellen On-Premises-Rechenzentren. Dieses Einsparpotenzial ergibt sich aus dem geringeren PUE-Wert von Public-Cloud-Anbietern und der flexiblen bedarfsabhängigen Bereitstellung von Rechenkapazitäten.
  • Effizientes Disaster Recovery – HCI-basierende Architekturen ermöglichen zudem schlanke und energieeffiziente Systeme für Disaster Recovery, die weniger Infrastrukturressourcen erfordern, skalierbar sind und kurze Antwortzeiten aufweisen.

Die Ergebnisse und Prognosen in der von Nutanix in Auftrag gegebenen Studie basieren auf einer detaillierten Analyse des unabhängigen Marktforschungs-Unternehmens Atlantic Ventures. Der Analyse liegt das Modell eines typischen westeuropäischen Rechenzentrums zugrunde. Sie vergleicht Energieverbrauch, CO2-Emissionen und Kosten, die beim Betrieb von traditionellen 3-Tier-Infrastrukturen einerseits und HCI-basierenden Systemen andererseits anfallen. Die Studie liefert die erste umfassende Prognose zu Energie- und Emissionseinsparungen sowohl für die EMEA-Region insgesamt als auch für einzelne Länder wie Deutschland, Frankreich, Großbritannien und die Niederlande.

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