Ein Rechenzentrum muss individuell geplant werden, doch standardisierte Normbausteine revolutionieren immer häufiger alle Aspekte, von der Planung bis zum Betrieb. Standardisierung hilft Kosten zu sparen und schneller auf dynamische Anforderungen zu reagieren. Entscheidend sind flexible Details in einem durchdachten Standard-Konzept.
Was mit Virtualisierung begann, findet in Cloud-Computing und Big-Data seine Fortsetzung: Rechenzentren müssen heute schnell wechselnden Anforderungen und einem hohen Kostendruck gerecht werden, denn sie konkurrieren mit Service-Providern, die Software-as-a-Service oder Plattform-as-a-Service offerieren. Der Schlüssel zu Kosteneffizienz ist ganz klar Homogenität, das zeigen große Unternehmen mit extrem hohen Ansprüchen an die Leistungs- und Packungsdichte in ihren Rechenzentren. Sie weisen schon heute darauf hin, wie die Zukunft aussehen wird. Microsoft beispielsweise spricht bei seiner Anlage in Chicago von einem Rechenzentrum der vierten Generation. Es besteht fast vollständig aus weitgehend identischen Containern mit jeweils 1.800 bis 2.500 Servern, die Standardisierung wurde hier auf ein Maximum getrieben.
Klar ist, dass heute ein großer Anteil der Applikationen in aktuellen Rechenzentren praktisch identisch ist. Unternehmen nutzen viele Standardanwendungen, die im Prinzip die gleichen Anforderungen stellen. Anwender können daher auch die Infrastruktur standardisieren, was zu Einsparungen in vielen Bereichen führt. So lassen sich Planung und Konzeption beschleunigen, die Zeit bis zur Inbetriebnahme verkürzen und Erweiterungen erheblich schneller und mit weniger Aufwand und Unterbrechungen durchführen. In einer Studie des Serverherstellers Dell zusammen mit der London School of Economics glaubten schon 2009 30 Prozent der befragten Manager, dass eine standardisierte Infrastruktur zu einem effizienteren Betrieb führen wird.