Visual-Self-Service-Business-Intelligence

Schnellere Entscheidungsfindung

25. September 2014, 14:50 Uhr | Cora Pypec, Unternehmensberaterin bei der Cintellic Consulting Group

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Self-Service-BI: Nutzen für den Fachanwender

Self-Service-BI ermöglicht dem Endanwender, einfach und unkompliziert Informationen neu aufzubereiten und grafisch abzubilden. Durch den Zugriff auf alle verfügbaren Attribute und Kennzahlen, die er in einer toolbasierten Ansicht per Drag&Drop verwenden kann, kann er eigenständig neue Modelle entwickeln und weitere berechnete Kennzahlen hinzufügen, ohne Programmierkenntnisse haben zu müssen.  Die Möglichkeit einiger BI-Anwendungen, eigene Daten für What-If-Analysen zu nutzen, erweitert den Nutzungsgrad ohne direkt Anforderungen an eine veränderte Struktur der Datenbank an die IT zu stellen. Der Anwender ist flexibel in seiner Berichterstellung, kann unterschiedliche Szenarien entwickeln und anschließend die Ergebnisse einer erweiterten Nutzergruppe selber zur Verfügung stellen. Diese können die Analyse fortführen oder die Ergebnisse kommentieren, bis gemeinsam zum Beispiel eine Ursachenanalyse abgeschlossen werden kann und somit eine Entscheidungsgrundlage geschaffen wurde.

Dieses Vorgehen kann unter dem Begriff „Collaborative Business Intelligence“ zusammengefasst werden und das Thema Self-Service-BI ergänzen. Sind aus Self-Service-Analysen Ansichten entstanden, die regelmäßig in standardisierten und automatisierten Berichten zur Verfügung gestellt werden sollten, können sie je nach BI-Werkzeug durch professionelle Report-Entwickler weiterverarbeitet und einem noch größeren Empfängerkreis zur Verfügung gestellt werden. Self-Service-BI kann einen sehr wichtigen Unternehmensbeitrag durch schnellere Entscheidungsfindung leisten, wenn gewisse Voraussetzungen erfüllt werden.

Um den Endanwendern ein zentrales Tool zur Verfügung zu stellen, mit denen diese schnell und einfach neue Berichte und Ad-hoc-Analysen erstellen können, muss eine zentrale Datenbasis geschaffen werden. Dabei müssen die Anwender Kenntnisse der fachlichen Bedeutung der Daten und zum Teil auch ihrer Strukturen haben, um auch sinnvolle Analysen durchführen und somit eine qualifizierte Aussage über die Geschäftsentwicklung treffen zu können. Self-Service-BI ist daher nicht nur eine Frage eines benutzerfreundlichen Tool- Einsatzes, es verbirgt sich vielmehr die Komponente einer BI-Strategie und BI-Kultur hinter dieser Entwicklung.

Die Unabhängigkeit der User von vorhandenen IT-Ressourcen bedeutet mehr eigenverantwortliches Handeln, mehr Kenntnis über vorhandene Daten und die Kompetenz, eigene Daten sinnvoll einzusetzen. What-If-Analysen können nur mit einem Verständnis der gesamten Geschäftsprozesse und Unternehmensentwicklungen getätigt werden, so dass Analysefehler vermieden werden und nutzenbringende Berichte entstehen. Die IT-Ressourcen können verstärkt auf die Bereitstellung einer konsolidierten und qualitativ hochwertigen Datenbasis eingesetzt und erst bei ausreichender Analyse der Endanwender aufgefordert werden, das Datenmodell zu ergänzen beziehungsweise zu erweitern. Self-Service-BI ist somit zum einen die Erweiterung und Anpassung der bestehenden BI-Strategie in einem Unternehmen, die richtig eingesetzt, kurz-, mittel- und langfristig dem Unternehmen einen gewinnbringenden Einsatz liefert. Zum anderen benötigt Self-Service-BI die Bereitstellung geeigneter Werkzeuge für visuell unterstütze Ad-hoc-Analysen sowie gut modellierter, fachlich nachvollziehbarer Daten als Ausgangspunkt der Analysen.

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