Op-Manager überraschte uns positiv. Ursprünglich wollten wir diese Monitoring-Software gar nicht mit einbeziehen in diesen Vergleichstest, weil wir bei einem ähnlichen Test im vergangenen Jahr sehr viele Probleme damit hatten und uns kaum vorstellen konnten, dass es diesmal anders aussehen könnte. Manage-Engine hat es jedoch geschafft, ihr Flaggschiff-Produkt in relativ kurzer Zeit enorm zu verbessern. Das Setup, welches uns zuvor nur schwer gelingen wollte, klappte diesmal auf Anhieb, sogar auf einem Windows-7-Computer. Wir wählten zunächst eine Standardinstallation mit der mitgelieferten MySQL-Datenbanksoftware, die glatt über die Bühne ging. Eine spätere Installation auf einer Windows-Server-Maschine mit darauf laufendem Micrsoft-SQL-Server-2008 funktionierte ebenfalls reibungslos.
Die Installation geht schnell und erfordert nur wenig Benutzerinteraktion. Am Ende steht die Anzeige der Readme-Datei, die eine gute Einführung in das System bietet und versucht, dem Benutzer einige optionale Add-ons zu verkaufen. Außerdem starten auf Wunsch gleich die Op-Manager-Services und die Webkonsole. Darin geht es direkt mit der Netzwerk-Discovery, die hier Erkennung heißt, weiter. Dafür muss der Adminis-trator ein paar Eingaben tätigen, darunter Standard-Anmeldeinformationen für SNMP (SNMP-1, -2 und -3) und Windows-Geräte, die zu prüfenden Dienste beziehungsweise Ports sowie die zu durchsuchende IP-Address-Range. Statt einer IP-Range kann die Erkennung auch importierte Daten oder CIDR nutzen. Die Erkennung erledigt das Programm sehr zügig und präsentiert abschließend die gefundenen Geräte in einer Baumstruktur. Die Netzwerk-Discovery funktionierte diesmal nahezu reibungslos. Mit Ausnahme eines Linux-Systems erkannte das Programm alle Gerätetypen und Betriebssysteme einwandfrei, allerdings klassifiziert es Windows-7-Computer noch immer grundsätzlich als Server – andere Programme sind hier genauer. Mit einem Klick importiert der Administrator die Geräte schließlich in die Datenbank, womit sie anschließend sofort in den unterschiedlichsten Ansichten der Webkonsole zur Verfügung stehen. Zunächst präsentiert die Webkonsole aber die Seite „Einleitung“, die kurz und bündig per Text und/oder Video durch die ersten Schritte für die Verwaltung des Netzwerks führt. Dabei wird erklärt, wie die (nun ja bereits einmal durchgeführte) Erkennung funktioniert, was es mit Dashboards auf sich hat, wie Geräteabhängigkeiten konfiguriert und Basiswerte für Monitore, Gerätetypen und Schnittstellen etc. eingestellt werden.