Whatsup-Gold ist ein eigenständiges Monitoring-Produkt, das den Status von Netzwerkgeräten und -diensten beobachtet, bei Abweichungen von der Norm Alerts erzeugt und Aktionen auslöst. So richtig rund wird das Netzwerk-Monitoring aber erst mit weiteren Produkten aus der Whatsup-Gold-Produktfamilie, beispielsweise mit dem Whatsup-Flow-Monitor zur Unterstützung von Netflow, mit Whats-Connected für Layer-2/3-Netzwerk-Discovery und Topologie-Mapping oder Whats-Virtual, das zusätzliche Fähigkeiten zum Monitoring von Vmware-Umgebungen beisteuert. Und Whatsup-Gold selbst, also gewissermaßen das Basisprodukt, ist obendrein noch in vier verschiedenen Editions erhältlich, die sich in ihrem Funktionsumfang voneinander unterscheiden. Diese Vielfalt ist einerseits ganz angenehm, muss doch der Kunde so nicht zwangsläufig für Features zahlen, die er gar nicht braucht und nutzt. Andererseits wird so die Produktauswahl etwas schwieriger und die Gesamtkosten des Pakets sind nicht ganz so einfach kalkulierbar.
funkschau testete Whatsup-Gold in der Premium-Edition, die Geräte und Dienste innerhalb eines einzelnen Netzwerkstandorts überwacht, erweitertes Management für Microsoft-Exchange-, Microsoft-SQL- und SMTP-Mail-Server bietet, Performancedaten in Echtzeit liefert und Applikationsmonitoring via Microsofts WMI unterstützt. Mit dieser Edition ist es jedoch nicht möglich, Remote-Netzwerke von einem zentralen Standort aus zu beobachten, denn dafür offeriert Ipswitch die teurere Distributed-Edition beziehungsweise die für Solution-Provider vorgesehene MSP-Edition.
Das herunterzuladende Whatsup-Gold-Premium-Paket ist mit 300 MByte ein Schwergewicht, allerdings ist hier sofort Whats-Connected mit dabei. Bevor sich der Administrator dann an die Installation begibt, sollte er sein Netzwerk beziehungsweise die Netzwerkgeräte vorbereiten, indem er darauf SNMP und /oder WMI einschaltet. Tut er dies nicht, werden die Ergebnisse der späteren Netzwerk-Discovery nur sehr bescheiden ausfallen. Das Setup für den Test bereitete an und für sich keine Schwierigkeiten, es dauerte nur relativ lange, allerdings nicht so lange, wie bei Orion-NPM. Entscheidet sich der Benutzer für ein typisches Setup, dann installiert die Setup-Routine automatisch den Microsoft-SQL-Server-Express (2005), den das Produkt zur Speicherung der Daten nutzt. Dieser Server mochte im Test-Setup aber nicht starten. Ein wiederholtes Setup von Whats-up-Gold, diesmal benutzerdefiniert, ließ uns einen auf der Testmaschine installierten Microsoft-SQL-Server-2008 auswählen, mit dem schließlich alles funktionierte.