SSDs

So holen Unternehmen 2015 das Beste aus Flash-Speicher heraus

19. Mai 2015, 14:40 Uhr | Waltor Hinton, Global Director Field Marketing bei HGST

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Caching-Out, worum geht es dabei?

Das beliebteste Einsatzszenario von PCIe Flash sind die bestehenden SANs vorgelagerten Caching-Konfigurationen. Dieser Ansatz ist aus Sicht des SAN völlig transparent und reduziert Latenzen im Bereich von Millisekunden auf lediglich einige Zehn Mikrosekunden. So kann eine bestehende Infrastruktur viele tausend IOPS hinzugewinnen.

Dieses Einsatzszenario wird häufig für Datenbanksysteme wie Microsoft SQL-Server gewählt, für die einzelne PCIe-SSD und Caching-Software bereits für unter 10.000 USD erhältlich sind. Hier wird die Leistung eines SANs drastisch auf einen IOPS-Wert gesteigert, für den andernfalls das fünf-fache an Investition nötig wäre. Und selbst eine solche SAN-Konfiguration würde niemals dieselben Latenzwerte erreichen.

In Datenbankumgebungen sind Latenzzeiten gleichbedeutend mit Wartezeiten, was sich in User-Antwortzeiten und weniger Transaktionen pro Sekunde niederschlägt. Wo Zeit Geld ist, bietet sich PCIe-Flash-Speicher mit Caching-Software als schnelle und einfache Lösung an.

Den Speichersegen gerecht verteilen

Viele Datenbanksysteme der Enterprise-Klasse benötigen den Zugriff auf Shared-Storage. Ein gutes Beispiel hierfür sind die Single-Instance-Datenbanken und Real-Application-Cluster (RAC) von Oracle. RAC nutzen das ASM (Automatic-Storage-Management) von Oracle als Volume-Manager für die Datenbank. ASM nutzt Datenträger im Verbund, um Datendateien abzulegen. Es ermöglicht außerdem flexible serverbasierte Spiegelungskonfigurationen.

Bisher war der Einsatz in einem SAN die einzige Möglichkeit, Oracle-ASM mit Flash-Speicher zu nutzen. Auch hier machen Latenzen und Kosten eine Oracle Datenbank im SAN zu einer sehr teuren Angelegenheit. Dies gilt besonders dann, wenn die Umgebung ausgeweitet wird und mehr IOPS nötig sind, um Spielraum bei den Workloads zu schaffen.

Softwaredefinierte Speicherlösungen können die Funktion des Zugriffs und der Verwaltung von PCIe-Flash-Speicher innerhalb von ASM-Datenträgerverbünden direkt am Datenbankserver verfügbar machen. ASM kann so viel PCIe-Flash-Speicher aggregieren, wie für den Datenbestand nötig ist. Da die Speichermedien direkt an den Bus des Servers angeschlossen sind, können mit einer ganz aus Flash-Speicher bestehenden Speicherebene für die Datenbank-Latenzen im Mikrosekundenbereich realisiert werden. Solche Latenzen sind mit dem von Oracle angebotenen Calibrate_IO-Werkzeug bereits nicht mehr messbar.

Da ASM alle Datenträger verwaltet, ist es in der Lage, Daten in die kapazitätsorientierte SAN-Infrastruktur zu migrieren, um das optimale Preis-Leistungsverhältnis zu erzielen. Ein positiver Nebeneffekt von Shared-Access mit Flash-Speicher ist, dass dadurch die Ausnutzung der Prozessorkerne der Server verbessert wird, wodurch sich die Kosten für Oracle-Lizenzen drücken oder die Laufzeiten bestehender Lizenzen verlängern lassen.

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