Cloud-Strategie

Überlegt warmlaufen statt Kaltstart

22. Juni 2020, 10:00 Uhr | Autor: Jürgen Stauber / Redaktion: Sabine Narloch

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Fünf Aspekte und To-dos auf dem Weg in die Cloud

Fünf Aspekte und To-dos auf dem Weg in die Cloud

Die Strategie vorbereiten
Starten sollte man buchstäblich von vorne: So hilft es, sich die Bestandteile der eigenen Geschäftsstrategie und die damit verknüpften Ziele zu vergegenwärtigen. Auch bereits laufende Transformationsprojekte sollten in diese Bestandsaufnahme mit einfließen. Im nächsten Schritt fasst man die Geschäftsstrategie und die gewünschten Geschäftsergebnisse in einem drei- bis fünfjährigen Horizont zusammen – inklusive aller bestehenden Initiativen zur Unternehmenstransformation. Auch relevante Stakeholder im Unternehmen gilt es aktiv einzubinden, um den kulturellen Wandel, der mit einer Digitalen Transformation dieses Umfangs einhergeht, aktiv zu gestalten.
To-do:
Ohne ein klares Bild, wo ein Unternehmen steht und wo es hin will, fällt das Planen schwer. Die eigene Geschäfts- und die Cloud-Strategie müssen abgeglichen werden und zusammenpassen. Bei diesem, wie auch bei allen weiteren To-dos kann die Hinzunahme eines Managed Service Providers hilfreich sein.

 

Umfassenden Cloud-Check durchführen
Als nächstes gilt es, den Anwendungsbestand mit den Zielen für die Zukunft abzugleichen. Dabei sollte man sich nicht auf den Anbieter oder die Bereitstellungsart beschränken, die der Wettbewerb nutzt oder die bereits bekannt sind. So sollte man im Hinterkopf behalten, dass hybride Cloud-Lösungen es ermöglichen, verschiedene Plattformen für die jeweiligen Workloads zu nutzen. Ein Ziel in dieser Phase ist es auch, unternehmensweit inhaltliche und definitorische Klarheit zum Thema Cloud zu schaffen – und dies idealerweise in ein Schulungskonzept für die Mitarbeiter einfließen zu lassen.
To-do:
Aus den verschiedenen Arten der Cloud und den jeweiligen Formen der Bereitstellung (Private, Public, Hybrid) müssen die gewählt werden, die zu den eigenen Bedürfnissen und Zielen am besten passen.

 

Grundlegende Prinzipien für das Cloud-Projekt festlegen
Wer grundlegende Prinzipien zur Cloud-Nutzung festlegt, definiert so auch den Rahmen, damit die individuellen Anwendungen in den jeweils dafür vorgesehenen Frameworks am besten laufen und ihre Transformationskraft entfalten können – im Zweifel auch on-premises. Nicht zuletzt sollte man sich im Hinblick auf Sicherheit, Performance, Management, Governance und den Einsatz personeller Ressourcen mit den möglichen Auswirkungen auseinandersetzen, die die Cloud mit sich bringt.
To-do:
Es gilt, den übergeordneten Rahmen zu definieren, der die Migration und die Optimierung steuert. So müssen die Frameworks für die Cloud-Architektur festgelelgt werden sowie eine eindeutige Position dazu, wann die Cloud zum Einsatz kommen soll, inklusive der Einigung auf Mindest-Service-Levels.

 

Erforderliche Rollen definieren
Bereitstellung, Verwaltung und Optimierung einer Cloud-Umgebung erfordern spezielles Fachwissen. In einigen Branchen wie im Finanz- oder Gesundheitswesen werden möglicherweise sogar noch stärker spezialisierte Mitarbeiter für Sicherheit und Compliance benötigt. In einigen Bereichen lassen sich aber auch bestehende Teammitglieder speziell für diese neuen Rollen schulen.
To-do:
Es gilt, die internen Kompetenzen einzuschätzen und mögliche Lücken zu ermitteln. Dabei sollten interne Skills vor allem für die Themen IT-Security in der Cloud, anwendungsspezifische Fertigkeiten, Virtualisierung, Optimierung sowie die Performanceanalyse überprüft werden.

 

Kostenanalyse
In diesem Schritt heißt es, sich mit den finanziellen Auswirkungen der unterschiedlichen Servicemodelle zu befassen. An dieser Stelle sollte mitberücksichtigt werden, wie sich die bestehenden Mietbedingungen für das Rechenzentrum auf die Gesamtplanung auswirken. Vorzeitige Kündigungen bestehender Verträge werden mitunter mit Strafen belegt. Hinzu kommen die Kosten für das Management von Upgrades, die tägliche Fehlerbehebung und die Reaktion auf Zwischenfälle außerhalb der Geschäftszeiten. Auf der Plusseite lassen sich hingegen Vorteile verbuchen wie verbesserte Produktivität, Zusammenarbeit und Kundenzufriedenheit.
To-do:
An dieser Stelle sollten die Leitfragen lauten: Wie sieht das Umfeld auf dieser Plattform aus? Wie hoch sind TCO und die langfristigen Kosten? Hier ist es sinnvoll, das Controlling-Team ins Boot zu holen. Bei der Kostenanalyse sollte klar sein, dass es um mehr als nur die Server- oder Servicekosten geht. Auch Overhead- und Betriebskosten, wie Bandbreite, Netzwerkverkehr, Sicherheit, Speicherung und laufende Verwaltung, müssen mit einbezogen werden.

Jürgen Stauber ist General Manager DACH bei Rackspace

 


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