Kaufzurückhaltung bei privaten Endkunden, Lieferengpässe bei Intel-Prozessoren und der Handelsstreit mit den USA – viele Faktoren machen den PC-Herstellern das Leben schwer. Für Acer war 2018 trotzdem ein gutes Jahr und Westeuropachef Wilfried Thom erwartet auch für 2019 positive Effekte.
2018 war ein gutes Jahr für die IT-Branche. Selbst die in den Vorjahren nicht erfolgsverwöhnten PC-Hersteller konnten sich zumindest im B2B-Segment über Nachfrage freuen. Acers Westeuropachef Wilfried Thom zieht für 2018 positive Bilanz und zeigt sich auch für das kommende Jahr optimistisch, weil er mit drei starken Effekten rechnet, die die Nachfrage nach PCs ankurbeln dürften. Thom nennt hier explizit die Digitalisierung und die steigende Cloud-Akzeptanz, Der Bedarf an Clients für den »modern Workplace« und das drohende Supportende für Windows 7 zum Jahresbeginn 2020. Vor allem von letzterem erwartet Thom einen Effekt auf die PC-Nachfrage und erinnert an den Windows XP-Effekt, der 2014 dem PC-Markt einen massiven Boom beschert hatte.
Die aktuellen Lieferengpässe bei Intel-CPUs könnten den positiven Ausblick noch verhageln. Die machen sich laut Thom auch bei Acer bemerkbar. Nicht bei den gelieferten Stückzahlen, die bekomme Acer aufgrund langfristiger Lieferverträge natürlich. Ein Problem sei die Linearität. Die CPUs kommen also nicht immer jeden Monat in der Größenordnung wie bestellt. Intel könne auch nicht einfach Abhilfe schaffen, denn »es dauert fünf Monate eine CPU zu produzieren.« Es sei daher kein Zufall, dass seit diesem Jahr verstärkt Systeme mit AMD-Prozessoren auf den Markt kämen. »AMD ist eine ernstzunehmende Alternative«, meint Thom.