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Distributor will expandieren

Action zwischen Stabilisierung und Expansion

30. Juli 2015, 0:00 Uhr | Samba Schulte

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Vom Smart Home bis zur Zahnbürste

Bei aller Ungeduld hält das polnische Management hält dabei unbeirrbar an seinen Plänen fest und kämpft sich zäh in den deutschen Markt hinein. Action Europe soll und wird das polnische Erfolgsmodell wiederspiegeln: Das Kernfeld Komponentendistribution wird beispielsweise stetig um neue Geschäftsfelder erweitert. Vor allem um solche, die Lösungskompetenz und Services für Reseller erlauben. »Vom Box-Moving-Geschäft kann heute keiner mehr überleben, wir versuchen uns in Service-starken Bereichen zu positionieren«, gibt Harazin vor. Action Europe hat über seine Rekrutierungs-Offensive etwa seine Kompetenz im Netzwerke- und PC-Server-Bereich kräftig ausgebaut und auch Spezialisten für das Projektgeschäft angestellt. Ein wichtige Fokus der Firma liege nach wie vor auf den kleinen Partnern, aber man will künftig auch verstärkt die Systemhausszene adressieren. »Das erfordert freilich geduldige und nachhaltige Aufbauarbeit«, gibt Kilper zu. Gleichwohl belohnten erste Erfolge im Netzwerkebereich bereits jetzt die Mühen, die man sich diesbezüglich mache. Und ab dem vierten Quartal dieses Jahres wird man das PC- und Server-Business auch durch die eigene Actina-Marke stärken, die international schon einen guten Ruf genieße. Um das Geschäft diesbezüglich zu untermauern, suche man auch weitere Übernahmekandidaten. Außerdem sei irgendwann der Bezug einer neuen Firmenzentrale geplant.

Aber nicht nur in der IT will Action reüssieren. In Polen ist der Distributor schließlich auch ein etablierter Lieferant für Unterhaltungselektronik und weiße Ware. Harazin erklärt: »In der IT sehen wir derzeit wenig Wachstum, nicht zuletzt, weil die großen Produktinnovationen fehlen. Es ist ein logischer Schritt, das Geschäft auf andere Gebiete auszuweiten.« Zumal man mit den entsprechenden Kunden, etwa bei den Kooperationen und Etailern, ohnehin im Geschäft sei und entsprechende Logistikkompetenzen habe. Bereits jetzt lagern auch im Braunschweiger Lager zahlreiche braune und weiße Artikel, vom Kaffeeautomaten bis hin zur Zahnbürste. »Die Zahnbürsten verkaufen sich übrigens ausgezeichnet«, meint Harazin.