Ein wichtiges Argument für eine grundlegende Bestandsaufnahme der IT-Infrastruktur ist jedoch das absehbare Ende für den Windows Server 2003. Am 14. Juli 2015 endet der Extended Support für Microsofts »Arbeitspferd«. Und obwohl dieser Termin schon lange feststeht und von Microsoft immer wieder daran erinnert wurde, wird er viele Unternehmen unvorbereitet treffen – wie auch das Ende von Microsofts Windows XP im vergangenen Jahr. Allein in Europa sind noch vier Millionen Server mit dem alten Betriebssystem im Einsatz, berichtet Thomas Kellerer, Business Development Manager bei Intel: »Ein Drittel aller Server sind älter als vier Jahre. Diese Geräte verbrauchen 67 Prozent der Rechenleistung, tragen aber nur vier Prozent zur gesamten Rechenleistung bei.«
Dabei ist seit der Einführung des Betriebssystems vor zwölf Jahren viel passiert. Als Microsoft im April 2003 die neueste Windows Server Generation auf den Markt brachte, war die IT-Welt noch eine ganz andere als heute: Smartphones und Tablets sowie mobile Anwendungen aus der Cloud gab es so gut wie nicht. Seitdem hat sich die Welt und mit ihr die IT entscheidend verändert: Mit Cloud Computing und Virtualisierung, einer Vielzahl mobiler Endgeräte, den für das mobile Arbeiten passenden Produktivitätsanwendungen sowie nahezu unbegrenztem Speicherplatz kann heute jedes Unternehmen die für sein Geschäftsmodell am besten passende IT nutzen. Themen wie Cloud Computing, Social Media und Mobile Anwendungen haben in den letzten Jahren auch die Anforderungen an Server massiv verändert, betont Jens Hansen, Senior Manager Marketing & Operations bei Microsoft. »Der Windows Server 2003 hat einen langen Lebenszyklus hinter sich. Es gibt gute Gründe für Unternehmen auf neue Server zu setzen.« Das gelte auch für die vielen mittelständischen Unternehmen in Deutschland, so Hansen. Selbst der klassische Maschinenbauer müsse heute viel mehr IT in seinen Produkten einsetzen, um weltweit konkurrenzfähig zu bleiben. Das würde aber auch immer höhere Anforderungen an die eigene IT stellen.