CRN: Sie haben zuletzt vor allem auch im Großkunden-Segment zulegen können. Verliert im Gegensatz dazu der SMB-Handel für Sie als Kundensegment an Gewicht?
Siewert: Der SMB-Händler ist natürlich nach wie vor ein Fokus-Segment für uns. Es ist nur so, dass die großen Etailer immer größere Marktanteile auf sich vereinen und darin begründet sich auch unser Erfolg in diesem Segment. Der SMB-Handel befindet sich dagegen in einer Konsolidierungsphase. Der Kooperationsgrad unter den Fachhändlern nimmt zu. Wir haben unsere Zusammenarbeit mit den Einkaufsgemeinschaften und Handelskooperationen folgerichtig ausgebaut.
CRN:In welchen Bereichen sehen Sie Weiterentwicklungspotenzial für Siewert & Kau? Sind Cloud Services oder Managed Print Services für Sie interessante Geschäftsfelder?
Siewert: Ich bin mir über das Cloud Business noch nicht schlüssig: Was sollen wir hier letztendlich verkaufen? Das muss man erst noch absehen. Wahrscheinlich wird sich Cloud Computing als ergänzendes Geschäft etablieren. Aber ich sage gerne: Es ist noch nie so gekommen, wie alle sagen! Auch Managed Print Servies spielen bislang nur bei Großkunden eine Rolle.
Gut vorstellen kann ich mir dagegen, dass wir irgendwann verstärkt mit Brauner und Weißer Ware handeln. Hier wollen wir ausbauen. Schließlich dominieren viele unserer Hersteller in diesen Kanälen. Das Geschäft wird zwangsläufig zu uns kommen.
CRN:Davon ging auch Ingram Micro-Chef Gerhard Schulz bereits vor einigen Jahren aus, passiert ist jedoch bis jetzt noch nicht allzu viel.
Siewert: Dann bewege ich mich hier auf Gerhard Schulz´ Linie: Die Kanäle für Unterhaltungselektronik sind im Vergleich überholt und ineffizient. Die Hersteller achten aber immer stärker auf die Effizienz, so werden sie zwangsläufig bei den IT-Distributoren ankommen. Das ist noch nicht eingetreten, wird aber kommen.