Echtzeit-Backup schlägt Ransomware

CDP minimiert Datenverluste

20. Oktober 2021, 7:00 Uhr | Philip Fassing/am

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Keine Kompromisse bei der Zielsetzung

CDP-Technik erhöht nicht nur die Sicherheit, sondern löst auch klassische Zwickmühlen der Backup-Strategie auf. Durch den schnellen Sicherungsrhythmus müssen Unternehmen beispielsweise den Drahtseilakt zwischen Recovery Time Objective (RTO) und Recovery Point Objective (RPO) nicht länger meistern. Während der oft schwierige Kompromiss zwischen einer schnellen Wiederherstellungszeit und einem möglichst vollständigen Wiederherstellungszustand bei traditionellen Backup-Lösungen oft unumgänglich ist, können Administratoren mit CDP beide Ziele ohne Kompromisse vereinen.

Das bringt allerdings auch gewisse Anforderungen an die IT-Infrastruktur mit sich.
Damit eine CDP-Lösung die Änderungen an den Daten fortlaufend protokollieren kann, ist es zunächst erforderlich, virtuelle Maschinen (VM) auf den physischen Hosts einzurichten. Änderungen an den Daten lassen sich dort mit speziellen Filtern auf der VM-Bios-Ebene (Virtual Machine Basic Input/Output System) erfassen und schließlich auf einem Stand-by-Server replizieren. Durch die kontinuierliche Replizierung der Input/Output-Daten bleibt dieser Server zu jeder Zeit nahezu identisch mit dem physischen Host und ist im Falle eines Ransomware-Angriffs die Grundlage für eine schnelle Wiederherstellung der befallenen Systeme.

Neben der erforderlichen Virtualisierung und schnellen Festplattenlaufwerken sind zudem hohe Bandbreiten für die kontinuierliche Datensicherung erforderlich. Um CDP effektiv einsetzen zu können, müssen Unternehmen daher entsprechende Netzwerkressourcen zur Verfügung stellen. Sind die technischen Voraussetzungen für die Echtzeitsicherung der Daten nicht gegeben, können Unternehmen auch weniger leistungsfähige Alternativen einsetzen.

Mit Near-CDP-Lösungen erhöhen Anwenderunternehmen im direkten Vergleich zu traditionellen Backup-Systemen ebenfalls ihre Sicherungsfrequenz und verkürzen ihre Wiederherstellungszeit, erreichen dabei aber natürlich nicht die RPO- und RTO-Werte einer echten CDP. Je nach Anforderungen kann es aber ausreichen, beispielsweise stündliche Snapshots des Systems zu erstellen.


  1. CDP minimiert Datenverluste
  2. Keine Kompromisse bei der Zielsetzung
  3. Komplettlösungen vereinfachen die Konfiguration

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