Wie Unternehmen CDP-Lösungen am besten in ihre Backup-Landschaft integrieren, hängt in erster Linie von der eingesetzten Storage-Infrastruktur ab. Viele Anwendende integrieren die Echtzeitsicherung mit kombinierten Hard- und Softwaresystemen in ihre IT-Landschaft, wie sie beispielsweise Huawei anbietet. Über solche Appliances müssen die Administratoren zunächst eine Reihe von Logical Unit Numbers (LUNs) erstellen und dem gewünschten Host zuordnen. Erst auf Basis der LUNs kann die CDP-Lösung die Datenträger und ihre Speicherblöcke für die Sicherung klar identifizieren und verwalten. Um schließlich festzulegen, in welchem Intervall das System die Daten sichern soll, erstellt das Admin-Team ein sogenanntes CDP-Object. Anwendende können sowohl die LUNs als auch die CDP-Objects in Gruppen zusammenfassen, um verschiedene Datenträger zu kombinieren oder Konfigurationen auf verschiedene Speichereinheiten anzuwenden.
Über die detaillierten Einstellungsmöglichkeiten von CDP-Lösungen passen Unternehmen die Echtzeitdatensicherung an die individuellen Bedürfnisse ihrer Backup-Strategie an. Das gilt nicht nur für die Sicherungsintervalle, sondern auch für die Priorisierung bestimmter Datenbestände. So können Unternehmen beispielsweise ihre Produktionsdaten via CDP in Echtzeit sichern und das Backup für weniger dynamische Datenbestände in einem ressourcenschonenderen Intervall vornehmen. Das entlastet die Netzwerkressourcen und gewährleistet trotzdem ein hohes Schutzniveau für die sensiblen Daten im Unternehmen.
Anwendende sollten die Einführung einer CDP-Lösung daher unbedingt mit der bestehenden Backup-Strategie abgleichen. Nur so identifizieren Unternehmen die neuralgischen Punkte in ihren Datenbeständen und können entsprechende Prioritäten für den Schutz dieser Informationen setzen. Idealerweise berücksichtigen Betriebe in einer solchen Bestandsaufnahme auch Aspekte wie allgemeine Netzwerkeinstellungen oder die Konfiguration von virtuellen Maschinen. Kommt es zu Angriffen auf diese Infrastrukturen, kann eine CDP-Lösung ebenfalls dabei helfen, die betroffenen Komponenten wieder auf einen stabilen Zustand zurückzusetzen.
Verluste auf ein Minimum reduzieren
Weil die Unachtsamkeit der Angestellten nach wie vor der größte Risikofaktor für den Schutz vor Ransomware ist, wird in der Praxis selbst mit den besten Sicherheitsvorkehrungen immer ein gewisses Restrisiko bleiben.
Mit einer guten Backup-Strategie können Unternehmen diese Gefahr zwar nicht gänzlich bannen, aber den potenziellen Schaden in Grenzen halten. Hier macht der Recovery-Prozess den entscheidenden Unterschied: Lassen sich die Daten nach einer Ransomware-Attacke nur zäh und lückenhaft wiederherstellen, kostet dies Unternehmen Zeit und Geld. Continuous Data Protection versetzt Betroffene dagegen in die Lage, ihre Verluste auf ein Minimum zu reduzieren.