Durch den Vorgang des Cloud-Computings kann der Eindruck entstehen, dass eine DRaaS-Lösung das IT-Team, welches sich mit der Datensicherung und -wiederherstellung beschäftigt, ersetzen könnte. Das ist aber nicht der Fall, denn es gibt verschiedene Service-Arten. Sie richten sich nach den Anforderungen des Unternehmens und sie alle schließen die IT-Teams der Unternehmen ein:
DRaaS: Eine holistische Lösung ohne Bedenken?
Durch die ausgelagerte, virtuelle Umgebung minimieren Unternehmen jegliche Art von internen und externen Risiken wie etwa Stromausfälle lokaler Rechenzentren und Netzwerkausfälle, Software- und IT-Systemfehler oder andere sicherheitsrelevante Probleme. Der Managed-Service-Provider (MSP) bietet seinen Anwendenden Sicherheitslösungen und schafft mit Cloud-basierter Umgebung ein Daten-Management, das am Zahn der Zeit agiert.
Doch es gibt auch Fallstricke. In Sachen Compliance müssen gerade europäische Unternehmen einen entscheidenden Aspekt im Umgang mit Benutzerdaten beachten: die europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Beim Umzug in die Cloud sollten Firmen also einen DSGVO-konformen Service-Provider wählen, um ihren Kunden im Zweifelsfall Rechenschaft ablegen zu können, wo und unter welchen Voraussetzungen ihre Daten aufbewahrt sind.
Indem Organisationen ihre Datensicherheit in „fremde Hände“ geben, machen sie sich ein Stück weit von ihrem Drittanbieter abhängig. Das gilt vor allem in Hinsicht auf Sicherheitsstandards, Qualität (Datensicherungs- und Wiederherstellungsgeschwindigkeit), Preis und Leistungsumfang (Bandbreite der Netzwerkverbindung). Da Service-Provider jedoch großen Wert auf ein langanhaltendes und vertrauensvolles Verhältnis zu ihren Kunden legen, sind ihre Kommunikationsstrategien und Service-Modelle transparent und nachvollziehbar. Unternehmen sollten sich allerdings vorher umfassend über die bestehenden Preis- und Leistungsmodelle am Markt informieren.
Fazit
DRaaS hat im Vergleich zu herkömmlichen, lokal verwalteten Sicherheitslösungen viele Vorteile. Das System gleicht eine Verlustgefahr dort aus, wo es Unternehmen am härtesten trifft, und schafft eine schnelle, sichere Datenumgebung. Bei allem technischen Fortschritt ersetzt ein Managed-Service-Provider auf die Dauer nicht die unternehmenseigenen Fachkräfte, sondern bildet einen kompetenten Sicherheitspartner, ergänzend zum Team vor Ort. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen sollten es nicht scheuen, Anbieter und Modelle zu vergleichen, um ihre Datensicherheit auf den neuesten Stand der Dinge zu bringen – ohne dabei den Überblick über Kosten und Leistung zu verlieren. Mit dem Einsatz einer DRaaS-Lösung heben Unternehmen – egal ob KMU oder Großkonzern – das eigene Digitalisierungspotenzial und vermeiden lückenhafte Schnelllösungen. Damit geht DRaaS immer zugunsten von Sicherheit und Fortschritt.
David Friend ist President und CEO bei Wasabi Technologies.