CRN-Interview mit dem Refurbisher bb-net

»Ein Produkt, auf das man sich rundum verlassen kann«

15. März 2018, 16:26 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Der Desktop ist noch lange nicht tot

CRN: Zweifelsfrei geht die Nachfrage der Unternehmenskunden immer mehr in Richtung Notebooks. Aber ist der Desktop wirklich schon tot, wie einige unken?
Kuhn: Auch wenn man das Aussterben des Desktop schon seit längerem prophezeit, ist diese Entwicklung bei uns bisher überhaupt nicht zu spüren. Zwar sind Notebooks nach wie vor unsere stärkste Produktgruppe, der Desktop macht aber wie in den Jahren zuvor auch heute noch knapp 40 Prozent unserer Gesamtproduktion aus. Das sich hier etwas ändert, ist aktuell noch nicht in Sicht. Letztendlich reguliert sich der Markt für aufbereitete Geräte aber automatisch über den Neumarkt, denn wenn keine Desktops mehr aus Leasingverträgen verfügbar sind, werden auch keine mehr aufbereitet.

CRN: Ab wann rechnen Sie mit der ersten großen Austauschwelle bei besonders gefragten neuen Geräteklassen wie Ultrabooks und Hybriden a la Surface? Gibt es dafür auch im Gebrauchtmarkt bereits Angebot und Nachfrage?
Kuhn: Eine vereinzelte Nachfrage für eine aufbereitete Variante von Hardware entsteht inzwischen fast unmittelbar nach dem Release eines neuen Gerätes. Händler und Endkunden, die die Einsparungsmöglichkeiten durch Refurbished kennen, versuchen diese möglichst frühzeitig zu nutzen. Ultrabooks der ersten Generationen sind bereits fester Bestandteil unseres Sortiments. Neuere Geräteklassen erhalten wir bisher nur vereinzelt und in kleinen Stückzahlen, meist im Rahmen von größeren Projekten bei denen diese einfach mit dabei sind. Wir gehen davon aus, dass sich das in den nächsten 1-2 Jahren drastisch ändert wird, wenn die ersten Leasingverträge für diese Systeme auslaufen.

CRN: Welche Veränderungen bringen neue Trends wie die Mietmodelle beim Workplace-as-a-Service für Ihr Geschäft mit sich?
Kuhn: Wir sehen WaaS-Anbieter als potentielle Partner und arbeiten bereits eng mit einigen zusammen. Das Geschäftsmodell unterscheidet sich im Grunde nicht von einem IT-Leasing, bei dem Geräte die zurückgenommen werden entweder für einen erneuten Einsatz aufgearbeitet oder vollständig aufbereitet und abverkauft werden müssen. Wir bieten den Dienstleistern attraktive und sichere Rückkaufswerte. Außerdem können Sie die aufbereitete tecXL Hardware zu günstigen Konditionen an ihre Abnehmer verleihen. Selbst Microsoft hat diesen Trend erkannt und erlaubt seit diesem Jahr den Einsatz von MAR Lizenzen im IT-Verleih.


  1. »Ein Produkt, auf das man sich rundum verlassen kann«
  2. Qualität der Partner wichtiger als Quantität
  3. Dreiste Fälscher
  4. Der Desktop ist noch lange nicht tot
  5. Partner auch in der Beschaffung gefragt

Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu bb-net

Weitere Artikel zu tecXL

Matchmaker+