PC-Markt im Wandel

Hoffnungsschimmer aus der Cloud

2. August 2016, 14:11 Uhr | Michaela Wurm

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Windows 10 zündet noch immer nicht

Im Unternehmensumfeld wird Windows 10 erst Ende 2016 eine Rolle spielen, prognostiziert Gartner-Analystin Escherich. Ab dem zweiten Halbjahr 2016 rechnet sie mit anziehender Nachfrage, wenn die Early Adopter mit der Einführung von Windows 10 beginnen würden. Aber erst in den Jahren 2017 bis 2019 würde Windows 10 zum Mainstream werden. »Für das Business-Umfeld ist Windows 10 ein sehr wichtiges Thema«, bestätigt Heiner Bruns, Client Solutions Sales Director bei Dell. »Die positiven Auswirkungen werden wir allerdings verstärkt erst in der zweiten Jahreshälfte 2016 und im Jahr 2017 sehen. Das liegt schlichtweg an den längeren Evaluierungszyklen bei größeren Unternehmen und öffentlichen Auftraggebern. Einige der neuen mobilen Formfaktoren ergeben erst mit Windows 10 richtig Sinn und entfalten nur in dieser Kombination ihr volles Potenzial.« Ähnlich sieht das Stefan Tiefenthal, der bei Acer für das B2B-Geschäft verantwortlich ist: »Von Windows 10 erwarten wir schon einen Schub, allerdings keinen extrem großen und wie bei allen neuen Betriebssystemen mit etwas zeitlicher Verzögerung im Business Segment.«

Auch die Distributoren bekommen die rückläufige Nachfrage zu spüren. Wie von dem Marktforschungsinstitut Context ermittelt, blieben die PC-Verkäufe über die deutsche Distribution im ersten Quartal dieses Jahres um fünf Prozent hinter den Verkaufszahlen des Vorjahresquartals zurück. Als Ursachen sieht Context-Analystin Marie-Christine Pygott eine ganze Reihe von Faktoren: Gestiegene Preise als Folge des schwächelnden Euro, Lagerbestandsprobleme und zu einem geringeren Teil auch das wachsende Interesse an den neuen Hybridgeräten. Als positiv bewertet sie den Trend zu höherpreisigen Geräten. Nachdem noch im Vorjahr massenhaft günstige Geräte mit der Bing Edition von Windows abverkauft wurden, hätte nun der Anteil an hochpreisigen Notebooks im Produktmix deutlich zugenommen. Insgesamt konnten die höheren Preise so auf jeden Fall verhindern, dass der Absatzrückgang im ersten Quartal 2016 auch einen Umsatzrückgang zur Folge hatte. Während das Absatzvolumen klassischer Notebooks um zehn Prozent fiel, blieben die Distributionsumsätze in diesem Segment im gleichen Zeitraum konstant.


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