Gürtler sieht das Konzept vor allem als Chance, den PC-Absatz wieder anzukurbeln. Die durchschnittliche Lebenszeit eines PC betrage in Deutschland rund sechs Jahre. Der nächste große Refresh stehe laut Gartner 2018 an. »Wenn es uns gelingt, nur zehn Prozent davon vorzuziehen, sind das bereits gigantische Zuwächse«, so Gürtler im Gespräch mit CRN. Also-Chef Gustavo Möller-Hergt wiederum betont: »Wir sprechen hier nicht über Leasing, sondern über ein Komplettpaket, in dem Leasing nur ein Teil ist.« Für Reseller sei das ein bedeutender Sprung in der Profitabilität, weil sie nicht mehr nur das Device verkaufen würden. Um den Händler die Scheu vor dem Wechsel auf ein Abomodell zu nehmen, geht Also bei der Finanzierung in Vorleistung. »Früher hat man ein Device verkauft und einen Bonus bekommen. Bei einem Abomodell bekommt der Reseller den Bonus geteilt durch 24. Wir geben dem Reseller den Bonus aber wie bei einem Verkauf, bieten also im Prinzip eine Vorfinanzierung.«
Langfristig sei für den Partner – und für Also - die Profitabilität wegen der Services höher. Das Konzept funktioniere allerdings auch nur mit Partnern, betont Möller-Hergt: »Es ist ein Service, keine Commodity, die man im Supermarkt verkaufen kann«. Er rät Resellern, beim Kunden zunächst nur ein paar Arbeitsplätze umzustellen. Das sei sinnvoller, als alle auf einen Schlag wechseln zu wollen. Langfristig führe daran aber kein Weg vorbei, davon ist er überzeugt: »Wer denkt, man kann Software von Hardware trennen, macht einen Riesenfehler.«