CRN: Dieses Jahr musste HP wegen der Corona-Maßnahmen erstmals seine Roadshow digital veranstalten. Wie liefen die Veranstaltungen ab?
Kummetz: Die Entscheidung zur Virtualisierung der Partner First Roadshow mussten wir mitten in der Vorbereitung für das klassische Format treffen. Entsprechend wenig Zeit hatten wir, um ein schlüssiges Konzept zu entwickeln und umzusetzen. Großen Wert haben wir vor allem auf ein abwechslungsreiches Programm gelegt. Voraussetzung war zudem für uns, dass alle Sessions live ablaufen. Wir haben uns schließlich für ein gemischtes Format aus Live-Präsentationen und vorproduzierten Einspielern entschieden. Das Ergebnis hat überzeugt – was sich nicht zuletzt an den lebhaften Diskussionen am Ende der Sessions zeigt. Ich war positiv überrascht, wie intensiv die Interaktion trotz des virtuellen Formates war.
CRN: Gab es genauso viele Teilnehmer wie in den Vorjahren?
Kummetz: Wir hatten insgesamt über 1.300 Teilnehmer – deutlich mehr als in den vergangenen Jahren. Was mich freut: Durch das virtuelle Format haben in diesem Jahr viele kleine Partner teilgenommen. Zudem ist die Zahl der Mitarbeiter je Partner gestiegen. Die Partner haben die Chance intensiv genutzt, dass kein Reiseaufwand erforderlich war.
CRN: Konnte die virtuelle Roadshow all das abdecken, was sonst an den jeweiligen Locations für die Partner geboten wurde?
Kummetz: Von der Informationsvermittlung her – in jedem Fall. Wir haben mit virtuellen Events seit einiger Zeit Erfahrungen gesammelt. So nutzen wir verstärkt Webkonferenzen. Je nach Thema schalten sich zwischen 250 und über 800 Teilnehmer zu. Die Roadshow bestand aus insgesamt neun Sessions, die teilweise sogar dreimal wiederholt wurden. Insgesamt über 25 Stunden Liveprogramm. Wie gewohnt hatten die Partner auch im virtuellen Format die Möglichkeiten sich für die unterschiedlichen HP Produktgruppen zu zertifizieren.
CRN: Wie zufrieden war HP mit dem Ergebnis und wie war die Resonanz der Partner?
Kummetz: Persönlich bin ich sehr zufrieden. Und auch das Feedback von den Partnern war sehr gut. Das schließt sowohl die Informationsvermittlung wie auch die Tatsache mit ein, dass wir uns für ein virtuelles Format entschieden haben. Das wurde von erstaunlich vielen Partnern begrüßt. In der Vergangenheit konnten wir nur eine begrenzte Zahl an Teilnehmern an festen Standorten einladen. Dieses Mal hatten alle Teilnehmer die Möglichkeit, sich die Roadshow in ihr Büro zu holen. Durch die Virtualisierung gab es zudem bei der Teilnehmerzahl keine Begrenzung. Am positivsten haben die Partner bewertet, dass Ihre Mitarbeiter kompakt geschult wurden, ohne dabei zu sehr aus dem Alltag gerissen zu werden.
CRN: Kommen dabei der Erfahrungsaustauch und das Networking, etwa beim gemeinsamen Essen oder dem gemütlichen Ausklang am Abend, nicht zu kurz?
Kummetz: Ein klares Ja. Das ist virtuell mit einer Anzahl von über 1.300 Teilnehmern nicht zu realisieren. Das Gespräch zwischen den Vorträgen – der persönliche Austausch – das hat mir persönlich schon sehr gefehlt.
CRN: Sind Sie heilfroh, wenn die Roadshow im kommenden Jahr wieder wie gehabt stattfinden kann oder gibt es Aspekte, die dafür sprechen, künftig mehr auf virtuelle Veranstaltungen zu setzen oder virtuelle Elemente als Ergänzung zu nutzen?
Kummetz: Unsere Erfahrung zeigt: Virtuelle Formate werden sehr gut angenommen. Zudem können wir virtuell kurzfristiger auf Informationsbedarf bei den Partnern reagieren. In diesem Jahr werden wir den Fokus auf jedem Fall auf virtuelle Formate legen. Langfristig bin ich davon überzeugt, dass der Anteil an virtuellen Events hoch bleiben wird – persönliche Treffen können diese Formate allerdings niemals vollständig ersetzen. Es wird darauf ankommen, eine gute Mischung zu finden.