Nach Jahren mit sinkenden Verkaufszahlen und Umsätzen ist der Imaging-Markt wieder im Aufwind. Dafür sorgen ein wieder stabiles Kerngeschäft, neue Trends im Fotomarkt und der Status als Querschnittstechnologie für die Digitalisierung.
Der Markt für Digitalfotografie hat schwere Jahre hinter sich. Mit dem Aufkommen von Smartphones mit integrierten Kameras, die auch bei schwierigen Lichtverhältnissen inzwischen brauchbare Bilder produzieren, wurde für viele Verbraucher eine separate Kamera obsolet. Die Vorteile der Smartphone-Kameras liegen auf der Hand: Das Mobiltelefon ist immer dabei, man muss kein eigenes Gerät mitführen. Zudem ermöglicht die hohe Rechenleistung moderner Smartphones, schnell und einfach Panorama- oder HDR-Bilder zu schießen. Das sind Funktionen, bei denen vor allem die günstigen Kompaktkameras zurückstecken müssen.
Die Folgen für dieses Segment waren deshalb in den letzten Jahren verheerend, wie Zahlen des Photoindustrie-Verbands (PIV) und der GfK belegen: Wurden 2013 noch 4,56 Millionen digitale Kompaktkameras in Deutschland verkauft, waren es im vergangenen Jahr nur noch 1,45 Millionen. Ein ähnliches Bild zeichnet sich beim Umsatz ab: 744 Millionen Euro wurden noch 2013 mit Kompakten umgesetzt, 2017 waren es dagegen lediglich 349. Blickt man auf den gesamten Foto- und Imaging-Markt in Deutschland, wurden 2013 mit 6,1 Millionen Kameras noch 3,5 Millionen Stück mehr verkauft als 2017 (2,6 Millionen). Die fehlenden Einheiten decken sich also fast vollständig mit den Rückgängen bei den Kompaktkameras. Das ist für die Branche neben der stabilen Premiumklasse eine der wenigen positiven Nachrichten der letzten Monate, zumal sich die Verkäufe der Kompakten in den letzten beiden Jahren stabilisiert haben.