Mega-Übernahme

Intel will Globalfoundries schlucken

19. Juli 2021, 8:14 Uhr | Michaela Wurm
Intel-Chef Pat Gelsinger
© Intel

Intel soll über den Kauf des Chipfertigers Globalfoundries nachdenken. Mit der 30 Milliarden-schweren Akquisition könnte der US-Konzern seine Produktionskapazitäten auf einen Schlag vervielfachen.

Es wäre der Mega-Boost für Intels Strategie, seine Produktionskapazitäten weltweit massiv auszubauen, die CEO Pat Gelsinger vor kurzem angekündigt hatte (ICT CHANNEL berichtete):

Laut Wall Street Journal erwägt der Chip-Riese die Übernahme von Globalfoundries. Der kolportierte Kaufpreis für das Unternehmen, das sich im Besitz des Staatsfonds von Abu Dhabi befindet, liegt bei 30 Milliarden Dollar. Das wäre auch die größte Übernahme in der Firmengeschichte von Intel. Auf Anfrage von CRN.com wollte Intel die Spekulationen bislang nicht bestätigen.

Wegen der enormen Nachfrage nach Halbleitern will Intel neue Fabriken in den USA und Europa bauen. Der neue CEO Pat Gelsinger hat milliardenschwere Investitionen in die Chip-Produktion angekündigt. Außerdem hat der Hersteller eine eigene Sparte für Auftragsfertigung gegründet. Die »Intel Foundry Services« (IFS) unter der Leitung von Randhir Thakur soll künftig im Kundenauftrag Chip fertigen.

Aber auch die anderen Chip-Hersteller rüsten auf. Wie TSCM arbeitet auch Globalfoundries an einem massiven Ausbau seiner Fertigungskapazitäten für Halbleiter. Der Hersteller investiert aktuell 3,5 Milliarden Dollar in ein neues Werk in Singapur.

Globalfoundries war ursprünglich der Fertigungszweig von AMD und wurde Anfang 2009 als eigene Gesellschaft ausgegründet. Das Unternehmen ist heute einer der weltweit größten Auftragsfertiger für Computerchips und fertigt unter anderem für Apple, Nvidia, Qualcomm. Auch Intels Konkurrent AMD ist nach wie vor ein großer Kunde von Globalfoundries.

2014 kaufte Globalfoundries IBMs Chip-Fertigung und sollte bevorzugten Zugriff auf IBMs Forschungsergebnisse bekommen. Im Gegenzug sollte der Hersteller IBM in den kommenden zehn Jahren exklusiv mit 22-, 14- und 10-Nanometer-Chips beliefern.

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