Neben den verschiedenen Materialien und Technologien bleibt auch Software unverzichtbar, um den Kunden einen leichten Zugang zur neuen Fertigungstechnik zu ermöglichen. »Software und Bedienung sind natürlich entscheidende Faktoren für die steigende Beliebtheit von 3D-Printern«, erläutert Purchase Manager Michael Pittner von Siewert und Kau. Die meisten Drucker funktionierten bereits heute nach dem Plug-and-Play-Prinzip, sodass die Handhabung nahezu selbsterklärend sei. »Außerdem ist die Auswahl von Open-Source-Technologie so groß, dass keine festgelegte, kostenpflichtige Software notwendig ist.« Vor allem für Privatanwender sei dies ein absolutes Verkaufsargument beim Einstieg in das Thema 3D-Druck.
Für Ingram-Micro-Manager Rudolf Ehrmanntraut hat die Software eine zentrale Bedeutung, die von vielen unterschätzt wird. »Ob Design, Optimierung oder auch Druckvorbereitung, es gibt derzeit keine Software, die alle Elemente gleichermaßen perfekt abdeckt. Hier bedarf es seitens der Softwarehersteller noch Entwicklungsarbeit, ehe der 3D-Druck in großen Stückzahlen im Massenmarkt Einzug halten wird.« Deshalb veranstalte der Distributor für seine Vertriebspartner und Endkunden sogenannte Scan-to-Print-Events, um einen umfassenden Überblick über die gesamte Prozesskette zu vermitteln. Allerdings tut sich vor allem der klassische IT-Handel oft noch schwer, die anfangs komplizierten Lösungen im 3D-Druck erfolgreich zu verkaufen. Viele Händler und Systemhäuser versuchen zwar, sich mit dem einen oder anderen Hersteller im Sortiment zu platzieren, aber meist bleibt es bei einem reinen Produktangebot, ohne dass Know-how und Beratungskompetenz dahintersteckt. »Das funktioniert vielleicht noch bei einfacheren Geräten im Consumer- und Entry-Level-Bereich, aber nicht wenn es darum geht, ernsthafte Projekte bei Business-Kunden durchzuführen. Und nur hier wird das Geld verdient«, mahnt 3D-Director Reimann von UFP an.