Seit dem Bekanntwerden des Server-Deals haben IBMs Konkurrenten im Server-Markt ihre Anstrengungen verstärkt, Kunden und Partner abzuwerben. IBM hätte deshalb seit Jahresbeginn seine Marketing- und Sales-Aktivitäten verstärkt, berichtet Stehle. Um den Mitbewerbern nicht kampflos das Feld zu überlassen, wären die Partner nicht nur mit mit Promomaterial, sondern auch finanziell untersützt worden. IBM hätte ihnen auch bei Ausschreibungen geholfen und sich bemührt, die Preispunkte so zu setzen, dass sie Projekte gewinnen konnten. Tatsächlich belegen die aktuellen Servermarkt-Zahlen, dass IBM im zweiten Quartal 2014 in der EMEA-Region zwar Umsatzeinbußen hinnehmen musste, im wachstumsstarken x86 Server-Segment die Verkaufszahlen aber steigern konnte. (CRN berichtete).
Auch bei der Produktentwicklung signalisiert IBM Kontinuität. Die Server-Roadmap würde unverändert fortgeführt und weiterentwickelt, hatte Stehle zu Jahresbeginn angekündigt. Tatsächlich hat der Hersteller wie geplant nach seinem Server-Launch im ersten Halbjahr jetzt die zweite Welle neuer x86-Server vorgestellt. Das neue M5-Portfolio der System x-Server basiert auf Intels neuem Xeon E5-2600 v3-Prozessor und sind für Unternehmensanwendungen im Bereich der Infrastruktur sowie in den Bereichen Cloud Computing, Big Data und Analytics optimiert. Das Portfolio umfasst hoch konfigurierte Rack-Modelle und Tower-Server, dicht gepackte-Systeme, Blades und integrierte Systeme.
Die von Stehle eingeführte IBM-Schulungsreihe »Art of Success« wird im zweiten Halbjahr fortgeführt und steht auch Lenovo-Partner offen. »Wir sprechen auch bereits aktiv Lenovo-Business Partner an, zu den Veranstaltungen zu kommen«, berichtet Stehle. Zur ersten Veranstaltungsreihe wäre aber auch einige Lenovo-Partner wären bereits selbst aktiv geworden und hätten an den Schulungen teilgenommen.
Inzwischen sind laut Stehle auch die Gespräche mit den IBM Server-Distributoren - Also, Arrow, Avnet, Ingram Micro und Techdata/Azlan – vor einem erfolgreichen Abschluss: »Ich gehe davon aus, dass mit dem Abschluss der Transaktion zum Jahresende dann auch alle IBM-Distributoren die Lenovo-Server anbieten werden«, gibt sich Stehle zuversichtlich.