Obwohl noch keiner der drei Konzerne genauere Angaben machen will, verdichten sich die Informationen, dass Pluton zunächst in einigen fernwartungsfähigen Prozessoren für den Enterprise-Bereich integriert werden soll. Bei AMD wären das also Ryzen-Pro-Modelle, bei Intel die Q-Varianten der vPro-CPUs. In den zugehörigen Business-Geräten könnten sie die bisher oft schon genutzten Trusted-Platform-Module-Chips (TPM 2.0) ersetzen, deren Kommunikation mit der CPU abgehört werden kann. Intel geht davon aus, dass sich die Integration des Sicherheitschips nicht oder nur minimalst auf den Preis auswirken wird.
Auch wenn es noch dauern wird, bis die neuen CPUs für Endkunden angeboten werden und eine signifikante Verbreitung erreichen, ist abzusehen, dass sich damit das Konzept der zusätzlichen Absicherung über einen eigenen Chip künftig auch in der Windows-Welt durchsetzen wird. Immerhin setzt Microsoft selbst in seiner Spielkonsole Xbox bereits erfolgreich einen Vorgänger der Lösung ein. Und auch beim Konkurrenten Apple kommt ähnliches zum Einsatz. Steckte dafür bislang der T2-Chip in Macs und Macbooks, wandert die Sicherheitshardware mit dem eigenen Prozessor M1 nun auch dort in die CPU. Sowohl die Xbox als auch der T2 zeigen jedoch auch, dass selbst die Sicherheitschips nicht völlig immun sind. Aber zumindest machen sie den Angreifern das Leben in vielen Fällen deutlich schwerer.