Doch für Büchner hat es nicht nur Nachteile, wenn man nicht zu den ganz großen Spielern im Markt gehört. »Als kleiner Anbieter fliegt man unter dem Radar der Großen und muss sich meistens keiner Angriffe auf die eigene Kundenbasis erwehren«, so der Oki Deutschland-Chef. Zudem hat man sich beim Hersteller bereits eine Strategie zurechtgelegt, wie man trotz der schweren Bedingungen im Office-Markt Umsatz sowie Partner- und Kundenzahl weiter vergrößern kann. Oki sucht sein Glück verstärkt in der Nische, will aber die bisher erreichte Gerätebasis im Office-Segment halten. Hier sorgte laut Oki vor allem die »MC800«-Serie dafür, dass der Hersteller in EMEA konstant bei über 30 Prozent Marktanteil für druckerbasierte A3-Farb-MFPs liegt.
Eine Rechnung, die aufgeht, wie der Oki-Manager berichtet. Das Geschäft entwickle sich über Vorjahr, auch wenn man die eigenen ehrgeizigen Zielen im zweistelligen Prozentbereich im ersten Halbjahr noch nicht ganz erreicht habe. Über der allgemeinen Marktentwicklung, die mit einem Minimalwachstum von einem Prozent quasi stagniert, liegt der Hersteller damit allemal.
Vor allem im Markt für grafische Kunst hat der Hersteller laut Büchner eine »herausragende Entwicklung« verzeichnet. Innerhalb Europas soll der Anteil laut Unternehmen inzwischen 30 Prozent betragen. Vor allem Okis »Pro«-Serie, die Innovationen wie weißem Toner oder Neonfarben über die konventionelle CMYK-Farbpalette hinaus bietet, habe für einen erheblichen Einfluss des Herstellers in diesem Markt gesorgt. Zumal Oki seit letztem Jahr auch im Markt für professionelle Großformat-Lösungen mitmischt. Im Juli 2015 übernahm das Unternehmen die Large Format-Sparte von Seiko, von der man sich mehr Relevanz im Pay for Print-Markt erhofft. Auch das Interesse von Oki-Partnern an den neuen Großformat-Lösungen ist laut Büchner groß. »Aktuell bilden wir erste Partner aus und schulen sie, damit sie den Service für die Maschinen abwickeln können«, so der Manager. Die Partner-Zahl liege hier allerdings unter zehn, da die Kundenanforderungen bei mit durchschnittlich 20.000 bis 30.000 Euro hochpreisigen Geräten zu Recht sehr hoch seien. »Die Aufgabe ist sehr anspruchsvoll und in diesem Segment darf man sich keine Fehler erlauben«, erklärt Büchner.