In Hinblick auf die Grundfunktionen haben sowohl LCD- als auch DLP-Projektoren mit einer Glühlampe als Lichtquelle ein enorm hohes Niveau erreicht. Die Lichtstärke liegt, wie von Futuresource bestätigt, meist über 3.000 ANSI Lumen, wobei sich beispielsweise für Meeting-Räume oder Klassenzimmer Geräte ab 4.000 ANSI Lumen eignen. Im Public Viewing oder für große Veranstaltungsräume können es ausgewählte Modelle sogar bis auf 40.000 ANSI Lumen bringen. Sowohl Helligkeit als auch Kontrastverhältnis sind mittlerweile also nur noch eine Frage des Preises, seien aber nichtsdestotrotz die wichtigsten Kriterien in Meeting-Räumen, wie Tobias Rönnebeck, Produkt Manager Projektoren bei Acer, erklärt. Besonders, da sich viele der Räume nicht abdunkeln lassen.
Weiterhin hat auch die Lebensspanne der Leuchtmittel einen hohen Standard erreicht. Galt der oft teure Wechsel einer Glühbirne häufig als Argument gegen einen Projektor, steigert beispielsweise Benq die Laufzeit mit der »Smart Eco«-Funktion auf bis zu 10.000 Stunden. Der Projektor müsste also mehr als 400 Tage im 24 Stunden-Dauerbetrieb sein, um die Birne an ihre Grenzen zu bringen. Sollte es bei Kunden dennoch Bedenken bezüglich der Lebensdauer geben, stellen LED und Laser immer attraktivere Alternativen dar. Jedoch erreichen die beiden Technologien noch lange nicht die Lichtstärke der Glühlampen. Meist liegt die Helligkeit bei 1.000 ANSI Lumen oder knapp darüber. In Hinblick auf die Langlebigkeit sind LED und Laser aber längst an den Birnen vorbeigezogen. Die Angaben reichen von mehreren zehntausend bis hin zu hunderttausend Stunden. Hier dürfte das um die Leuchtquelle gebaute Gerät noch vor dieser das Zeitliche segnen.
Aufgrund der schwachen Lichtleistung eigenen sich LED- und Laser-Projektoren dennoch kaum für den Business-Einsatz. Im Consumer-Bereich konnten die Geräte aber deutlich zulegen. Wie die Analysten von Futuresource errechneten, verdoppelte sich die Zahl der verkauften SSL (Solid State Lightning)-Projektoren im vierten Quartal 2014 fast. Zu SSL zählen LEDs, OLEDs oder PLEDs. Um 84 Prozent seien die Absätze von Modellen mit diesen Technologien gestiegen. »Die Nachfrage kann hier hauptsächlich den Vorteilen von SSL zugeschrieben werden«, erklärt Claire Kerrison, Analystin bei Futuresource. »Diese sind: keine Limitierung der Ausrichtung, höhere Zuverlässigkeit, hervorragende Farbwiedergabe, überlegene Kontrastrate und eine niedrigere Downtime.« Mit diesen kombinierten Features sollen die Geräte nicht nur ein besseres Ergebnis liefern, sondern sich die Projektoren auch für komplett neue Einsatzgebiete eignen.
Trotz vieler Vorteile fällt die Lichtstärke aber noch schwer ins Gewicht. Lediglich zwei Prozent aller Projektoren über 5.000 ANSI Lumen basieren auf LED. Die Technologie schreitet aber mit enormen Schritten voran und schon 2019 sollen SSL-Geräte 68 Prozent dieser Leuchtklasse ausmachen. Wobei der Business-Bereich weiterhin von der Glühlampe dominiert wird. Im B-2-B-Markt liegen SSL-Projektoren laut den Analysten 2019 nur bei zehn Prozent. Und auch bei Privatkunden bleibt die Birne aufgrund des günstigen Preises besonders im Einstiegsbereich die erste Wahl.