Tablet-PC mit Blaulicht und Sirene

RIM zeigt Playbook für den Polizeieinsatz

3. Mai 2012, 14:39 Uhr | Lars Bube
Das Playbook-Polizeiauto ist einer der Higucker auf der Blackberry World 2012.

Blackberry-Hersteller RIM hat auf der Suche nah neuen Einsatzgebieten für sein bisher nur mäßig verkauftes Playbook die Polizei entdeckt. In Amerika wurden jetzt einige Ideen vorgestellt, wie der Tablet-PC den Einsatzkräften helfen könnte.

Im Rahmen seiner Hausmesse Blackberry World hat RIM auch eine interessante neue Idee für den Einsatz seines Tablet-PCs Playbook vorgestellt. Nach Ansicht des Mobilfunkunternehmens könnte das Gerät hervorragenden Dienst bei der Polizei leisten. Welche Funktionen das Gerät dort übernehmen konnte wurde am praktischen Beispiel eines gemeinsam mit »D & R Electronics« und »Mobile Innovations« martialisch aufgerüsteten amerikanischen Streifenwagens präsentiert. Wie die beteiligten Unternehmen angeben, habe sich das Playbook neben seiner Leistungsstärke vor allem auch durch die hohen Sicherheitsanforderungen im Polizeieinsatz für diesen Job empfohlen.

Für das Einsatz-Playbook wurden extra Polizei-Apps entwickelt, mit denen sich beispielsweise die Sirene und Blaulichter ansteuern lassen, oder auch Botschaften wie »Bitte folgen« in der LED-Displayzeile anzeigen. Selbstverständlich bietet das Polizei-Playbook auch Kartenmaterial und Navigationsfunktionen, die speziell auf die Bedürfnisse der Beamten im Streifendienst entwickelt wurden. Darüber hinaus gibt es noch einige entsprechende Apps für die üblichen Verwaltungsvorgänge und Formulare, so dass sich etwa auch die berühmten Bußgeld-Knöllchen direkt vor Ort erstellen und ausdrucken lassen. Über die Verbindung zur Polizei-Datenbank können außerdem Informationen wie Personal- oder Fahrzeugdaten abgerufen und verglichen werden.

Auch die Behörden von der Idee zu überzeugen, dürfte letztlich gar nicht so schwer sein: Immerhin bietet das Playbook nicht nur deutlich mehr Flexibilität als die bisher in den Autos eingesetzten Notebooks, es ist zudem auch nur knapp ein Fünftel so teuer. Nur rund 1000 Dollar soll ein Komplettpaket zur Ausrüstung eines Streifenwagens inklusive Apps und Co kosten, bisher sind dafür 5000 Dollar fällig. Auch im täglichen Betrieb soll das Playbook weiter helfen Kosten zu sparen, indem das System laut der beteiligten Unternehmen etwa Tickets schneller ausstellen und sie gleichzeitig bis zu 75 % günstiger ausdrucken kann, als die bisherige Hardware. Schlechte Nachricht allerdings für die Bürger: Billiger werden die Knöllchen dadurch leider nicht.


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