Verkauf für 4,7 Milliarden Dollar

Konsortium übernimmt Blackberry

24. September 2013, 11:21 Uhr | Peter Tischer
Auch das neue Betriebssystem Blackberry 10 konnte die Kanadier nicht vor anhaltenden Verlusten bewahren (Bild: Blackberry; Top Bild: Blackberry und THesIMPLIFY - Fotolia.com))

Ein Investor, der bereits Anteile an Blackberry hält, kauft den tief in der Krise steckenden kanadischen Smartphone-Hersteller.

Ein Konsortium, das vom Investor »Fairfax Financial Holdings« angeführt wird, übernimmt den schwer angeschlagenen Smartphone-Hersteller Blackberry übernehmen. Fairfax hält bereits zehn Prozent der Blackberry-Anteile und wird diese im Rahmen des Übernahmeangebots mit einbringen. Übrige Blackberry-Anleger erhalten neun Dollar pro Aktie. Blackberry selbst hat dem Übernahmeangebot bereits zugestimmt

Noch hat das Konsortium bis zum vierten November Zeit, die Finanzbücher des einstigen Marktführers bei Business-Smartphones zu überprüfen, nach der Übernahme wollen die neuen Eigentümer das Unternehmen von der Börse nehmen. In einer dazugehörigen Pressemitteilung von Blackberry äußert sich Fairfax-Chef Prem Watsa zum abgegebenen Kaufangebot: »Wir glauben, dass diese Übernahme ein neues, aufregendes Kapitel für Blackberry und dessen Kunden, Carrier und Angestellte einläuten wird«. Man könne Aktionären sofort einen Wert bieten, während man an der Ausarbeitung einer langfristigen Strategie arbeite, um Blackberry in ein Privatunternehmen umzuwandeln mit dem Fokus auf hochwertige und sichere Business-Lösungen für Kunden auf der ganzen Welt umzuwandeln.

Auch Experten halten den Wandel Consumer- hin zum Entreprise-Geschäft für den richtigen Weg: »Im letzten Quartal hat Blackberry fast eine Milliarde US-Dollar verloren. Eine Privatisierung war daher der einzig mögliche Weg, den Blackberry einschlagen konnte. Die Privatisierung wird dem Smartphone-Hersteller die Möglichkeit geben, sich neu zu organisieren. Um zu überleben, muss Blackberry sich aus dem Handset und mobilen OS-Markt zurückziehen und kein Konsumgüter-Unternehmen bleiben, sondern sich zu einem Enterprise Security Unternehmen entwickeln«, so der Kommentar von Frost and Sullivan ICT Consultant Lawrence Lundy.

--- forum[x|Kehrt mit einer möglichen Übernahme endlich Ruhe bei Blackberry ein?] --- Mit der Übernahme sollte endlich Ruhe beim ehemals unter Research in Motion firmierenden Hersteller einkehren. Nach lang anhaltenden Umsatzrückgängen musste Blackberry gestern bekanntgeben, mit 4.500 Stellen rund die Hälfte seiner verbliebenen Belegschaft abzubauen. Gleichzeitig rechnen die Kanadier mit einem operativen Verlust von rund einer Milliarde Dollar für das aktuelle Geschäftsjahr.


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