Im Test: O&O DiskImage Pro 17

Sichern auch unter Windows 11

26. Januar 2022, 7:00 Uhr | Thomas Bär und Frank-Michael Schlede/jos

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Recovery-Partition

Wichtig: Diese Partition sollte leer sein, da sonst eventuell dort vorhandene Daten gelöscht werden, worauf der Assistent auch explizit hinweist. Anwender und Anwenderinnen, die daran anschließend der Empfehlung folgen und über „Laufwerke sichern“ die Daten auf ihrem System sichern, haben auf diese Weise schnell und einfach eine Komplettsicherung ihres Systems erstellt. Dies funktionierte im Test reibungslos.

Schon die Vorgängerversionen boten eine reiche Auswahl an Möglichkeiten, Sicherungen durchzuführen: Man konnte auch bereits bisher ganze Systeme, einzelne Laufwerke oder auch nur Dateien sichern und dies auch immer inkrementell anstoßen. Mit der Version 17 haben die Berliner ihre Software um weitere Möglichkeit zum Umgang mit virtuellen Laufwerken und Sicherungen ergänzt: Nun ist es möglich, sowohl inkrementelle als auch differenzielle Sicherungen von virtuellen Laufwerken zu erstellen. Zudem können Administratoren diese Sicherungen dann zusammenführen oder sie als Laufwerke mounten.

Außerdem lassen sich die VHD- und VHDX-Dateien als virtuelle Laufwerke laden sowie differenzielle und inkrementellen VHD- und VHDX-Dateien zusammenführen. Dies erweitert die Möglichkeiten der Software enorm und funktionierte bei unseren Testläufen auch gut. Allerdings wäre es nützlich, wenn das ansonsten gut gelungene Handbuch auch diesen Bereich dokumentieren und erläutern würde.

In der PDF-Datei ergibt weder VHD noch VHDX einen Treffer. Zudem muss Nutzern an dieser Stelle bewusst sein, dass die Formate für virtuelle Images und Maschinen zwar aktuell nicht nur von Microsoft Hyper-V, sondern beispielsweise auch von der freien Software VirtualBox verwendet werden können, dass dies jedoch beispielsweise mit der Software von VMware nur bedingt oder nach Konvertierung möglich ist. Was ist uns gut gefallen hat: Wir konnten gleich bei der Erstellung einer Sicherungsdatei die Umwandlung in eine VHD- oder VHDX-Datei mit anstoßen und diese zudem von DiskImage validieren lassen.

O&O DiskImage
© LANline

Fazit: Einfaches Backup und Sicherungen unter Windows 11

Mit der schnellen Bereitstellung des eigenen Backup-Programms für das noch sehr neue Windows 11 haben die Entwickler aus Berlin wieder gezeigt, dass sie ihr „Windows-Handwerk“ sehr gut verstehen. Die Integration ist gut gelungen und die kleinen Ungereimtheiten bei der Oberfläche haben keinerlei Auswirkung auf die Funktionalität oder Zuverlässigkeit der Software. An den Funktionen der Software gibt es nichts auszusetzen. Die neuen Möglichkeiten zur Erzeugung und zur Arbeit mit virtuellen Maschinen im VHD- und VHDX-Format haben uns dabei besonders gut gefallen, da sie nach unserer Einschätzung eine sehr sinnvolle Ergänzung für eine Backup-Lösung darstellen. Was uns auch sehr gut gefallen hat: Zu Beginn der Testphase zeigte die installierte Version 17.0 bei Ausgabe der Informationen einer Laufwerksüberprüfung nach einige Probleme beim verwendeten Zeichensatz unter Windows 11. Während des Tests wurde dann von O&O die Version 17.1 angeboten, in der dieses Problem beseitigt war. Das Entwicklerteam aus Berlin ist also stetig mit Überprüfung und Verbesserung der Software befasst. Ein insgesamt sehr gutes deutschsprachiges Handbuch in Form einer PDF-Datei steht ebenfalls zum Download zur Verfügung. Allerdings wäre es wünschenswert, wenn in diesem Dokument die Begriffe VHD- und VHDX-Dateien sowie virtuelle Maschinen auch vorkommen und kurz erläutert würden.

Der übersichtliche Aufbau der Software und die gute Unterstützung bei den verschiedenen Sicherungsaufgaben machen DiskImage 17 damit zu einer guten Lösung auch für kleinere Unternehmen, Bürogemeinschaften und Solo-Selbstständige, um ihre Daten und Systeme zu sichern. Von uns erhält diese Software gerade für diese Einsatzzwecke eine definitive Empfehlung. Die getestete Professional-Version kostet 49,90 Euro für einen PC. Bei O&O-Software heißt dies „lebenslange Lizenz“, die allerdings kein Update auf eine Nachfolgeversion umfasst. Für 69,90 Euro bekommen  Anwenderinnen und Anwender eine Lizenz, die sie dann auf bis zu fünf Systemen einsetzen können. Wer die Workstation-Version mit ihren erweiterten Scripting-Funktionen einsetzen will, muss dafür 59 Euro pro PC zahlen. Die Server-Version, die auch auf Workstations zum Einsatz kommen kann, schlägt mit 299 Euro zu Buche. Wie auch bei anderen Produkten des Unternehmens können Nutzer und Nutzerinnen die Software mit allen Funktionen herunterladen und 30 Tage kostenlos testen.    


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