CRN sprach mit Martin Böker, Director B2B, Samsung Electronics über die wachsenden Einsatzmöglichkeiten für Tablets und Smarthones im Unternehmen.
CRN: Immer mehr Menschen nutzen privat und beruflich mobile und ultramobile Geräte. In den westeuropäischen Märkten sind die enormen Wachstumsraten bei Smartphones jedoch Geschichte. Der Absatz von Tablets ist sogar rückläufig. Müssen sich die Anbieter hier an einen bestenfalls stagnierenden Markt gewöhnen?
Böker: Im B2B-Umfeld sehen wir aktuell keine Stagnation: Sowohl bei Smartphones, als auch bei 2-in-1-Geräten und Tablets steigt der Absatz. Mit Blick auf die zukünftige Entwicklung gehen wir auf Basis aktueller Marktdaten davon aus, dass der Trend in Richtung 2-in-1-Geräte geht und diese im B2B-Bereich zukünftig am stärksten nachgefragt werden.
CRN: In beiden Produktkategorien dominieren zwei Anbieter den Markt mit großem Abstand vor den Verfolgern. Und nur wenige erwirtschaften mit Smartphones tatsächlich gute Gewinne. Welche Chancen haben Hersteller und deren Vertriebspartner, mit Smartphones und Tablets in Deutschland überhaupt Geld zu verdienen?
Böker: Das Mobile Business von Samsung ist profitabel und dazu trägt auch das B2B-Geschäft bei. Bis 2020 will Samsung einen substantiellen Teil des Gesamtumsatzes mit B2B-Lösungen erwirtschaften und wir befinden uns hier bereits auf gutem Weg. Unseren Fokus im B2B-Bereich legen wir auf das Lösungsgeschäft, das auch unseren Partnern neue Möglichkeiten eröffnet. Wir gehen davon aus, dass die Nachfrage nach ganzheitlichen Enterprise-Lösungen, die end-to-end angeboten werden, steigen wird und wollen in diesem Bereich stark wachsen. Daher sind offene Schnittstellen, hohe Sicherheit sowie ein breites Partnernetzwerk wesentliche strategische Säulen unseres B2B-Geschäfts.
Vor wenigen Jahren noch ein reiner Hardware-Anbieter, sehen wir uns heute als integriertes Plattformunternehmen. Mit unserer Sicherheitsplattform Knox und unserem Betriebssystem Tizen sind wir der einzige Anbieter, der ein offenes Ökosystem zusammen mit einer zuverlässigen, Hardware-basierten Sicherheitslösung und globaler Konnektivität anbieten kann. Damit sind wir als Technologiepartner stark aufgestellt und können gemeinsam mit unseren Partnern umfassende und agile Lösungen für die vernetzte und mobile Wirtschaft anbieten. Dazu gehören längst nicht mehr nur das mobile Büro, sondern auch Bereiche wie Smart Retail, Future Mobility oder Smart Home.
CRN: Vor allem die Consumer-Nachfrage schwächelt. Im B2B konnten sich Tablets bisher ohnehin nur schwer durchsetzen. Hat sich das mittlerweile geändert?
Böker: Wir sehen im B2B-Umfeld eine steigende Nachfrage nach Tablets. Insbesondere der Markt für 2-in-1-Geräte, der zweistellig wächst, ist Treiber für diese Entwicklung. Jedoch beruht die steigende Nachfrage nicht ausschließlich auf dem Bedarf im Büroumfeld. Die Einsatzmöglichkeiten von Tablets sind heute äußerst vielfältig. So werden sie als mobile Arbeitsgeräte mittlerweile in verschiedenen Branchenlösungen eingesetzt.