Bei der Firma Wikutec waren am späten Nachmittag des 13. Juli 2021 fünf Server in Flut und Schlamm abgesoffen. Um 9:27 Uhr ging bei Wortmann der Hilferuf per Mail ein: „SOS, Notfall Server abgesoffen“ m. d. B. um Rückruf. Schon am nächsten Morgen wurde der Schaden am Firmensitz in Selbitz begutachtet, die neuen Geräte bestellt und die Wiederherstellung der Daten koordiniert. Wikutec nutzte zum Glück auch den Backupservice, so dass Wortmann die Firmendaten vorerst auf virtuellen Servern installieren und dann auf die neu gefertigten Geräte aufspielen konnte.
Freie Server waren vorhanden. Das sei kein Problem, berichtet Claus. Wortmanns hauseigenes Rechenzentrum beherbergt zur Zeit rund 200 Serverschränke und dauernd kommen neue dazu. Nicht alle sind belegt, so dass dort meist Ausweichgeräte zur Verfügung stehen.
Abgewickelt wird der Service immer durch den Händler des Kunden. Nur wenn dieser dazu nicht in der Lage ist, weil er vielleicht selbst von der Überschwemmung betroffen ist, kann er auf das Netz von rund 1.100 Wortmann-Servicepartner zugreifen, oder auf Wortmanns Servicemitarbeiter. Das sei aber nur für den Notfall, so Claus. denn „Wortmann will ja auch seinen Händlern nicht die Arbeit wegnehmen.“
Auch der Service für die anderen von der Flut betroffenen Kunden haben Wortmann nicht weh getan, so Claus. Die virtuellen Server laufen auf den derzeit noch nicht genutzten Servern im Rechenzentrum bis die Kunden die Ersatzgeräte vor Ort haben. Diese werden schließlich von den Versicherungen bezahlt. Den Service sieht er als selbstverständlich Hilfe für die betroffenen Firmen. Sowas hätte Wortmann auch ohne den Notfallservice gemacht. Das sei eben der Vorteil eines Herstellers vor Ort, so sein Fazit. „Man muss nicht jeden Rechner in Übersee kaufen, das geht auch in Deutschland.“