HP führt Transformation erfolgreich durch

Transformation zum IT-Geschäftsmodell: Radikal, aber effizient

3. November 2009, 12:43 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Ziel: Eine hoch automatisierte IT-Produktion

HPs Shared-Service-Transformation-Model definiert Reifegrad-Charakteristika für mehrere Dimensionen der IT-Organisation. Auf dieser Basis lassen sich detaillierte Programme entwickeln, um die Lücke zwischen Ist- und Soll-Zustand zu schließen. Die bla
HPs Shared-Service-Transformation-Model definiert Reifegrad-Charakteristika für mehrere Dimensionen der IT-Organisation. Auf dieser Basis lassen sich detaillierte Programme entwickeln, um die Lücke zwischen Ist- und Soll-Zustand zu schließen. Die blau markierten Felder zeigen beispielhaft den Ist-Zustand eines Unternehmens, mit unterschiedlichen Reifegraden in den einzelnen Dimensionen. Grün ist der Soll-Zustand markiert.

IT-Transformation heißt auch Industrialisierung der IT-Abläufe. Ziel ist eine hoch automatische IT-Produktion, vergleichbar mit der Fließbandproduktion in der Automobilherstellung. Dabei hat jedes gelieferte Produkt, Service genannt, die gleiche hohe Qualität.

Die organisatorische Voraussetzung dafür ist die Trennung von Service-Demand und -Supply. Ersteres umfasst das Einholen und Zusammenführen der Nachfrage durch die Business-Seite. Service-Supply meint die Beschaffung und Bereitstellung der Services.

An der Schnittstelle zwischen beiden steht das IT-Management, das daraus einen Service-Katalog kreiert. Dieser Service-Katalog ist ein zentrales Werkzeug zwischen der IT-Organisation und deren Kunden: Hier stellt sie ihre standardisierten Dienstleistungen zu definierten Preisen und Qualitäten zusammen. Daraus wählen die internen Kunden ihre Pakete aus, die sie anschließend bezahlen.

Daraus resultiert auch ein neues Finanzmodell für die IT, die ihre Leistungen bislang nach Speicherbedarf oder Projekten abgerechnet hat. Jetzt muss sie Services kalkulieren - und zwar nach marktkonformen Preisen. Denn die Leistungen der IT werden jetzt für das Business transparent – und damit vergleichbar mit denen externer Provider. Dieses Businessmodell impliziert auch, dass Abschreibungen nun auf die IT gebucht werden und nicht mehr auf die Geschäftsbereiche und Abteilungen.

Die Vertriebsseite des Demand-Supply-Modells legt fest, welche standardisierten Produkte die IT für das Business anbieten muss. Sie definiert, welche Funktionalitäten und Systeme der Standard umfasst und was außerhalb des Standards angeboten wird.

Dabei sollte es das Ziel sein, 80 Prozent der Anforderungen durch Standards abzudecken. Dabei gilt es, die Balance zu finden zwischen Kunden-Individualinteressen und IT-internen Standardisierungsbemühungen (Industrialisierung). Dieser Spagat gelingt mit Hilfe eines Baukastenprinzips , wobei die Services in Standardmodule zerlegt werden, aus denen eine Vielzahl von Kundenlösungen erstellt werden können.

Die Bedarfsabschätzung erfolgt gemeinsam mit den Geschäftsbereichen. Dabei geht es um die Frage: Welche Service-Volumina werden aller Voraussicht nach über die kommenden Wochen, Monate, Quartale und Jahre sowie bedingt durch saisonale Schwankungen etwa bei Sonderaktionen, Quartals- oder Jahresabschlüssen abgerufen? Durch dieses Vorgehen hat HP immense Einsparpotenziale ausgeschöpft.


  1. Transformation zum IT-Geschäftsmodell: Radikal, aber effizient
  2. Governance ist die Basis
  3. Ziel: Eine hoch automatisierte IT-Produktion
  4. Radikale Konsolidierung senkt die Kosten und erhöht die Leistung
  5. Transformation ist ein Lernprozess
  6. Fallbeispiel: Eine ganzheitliche Transformation ist auch schrittweise möglich
  7. Zehn Schritte zum Erfolg

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