Die IT-Produktion, also die Supply-Seite, koordiniert die Leistungen, automatisiert die IT-Prozesse und verwaltet die Services. Die Fließbandarbeit des IT-Betriebs wird durch Managementsysteme erleichtert, die Komponenten wie Server, Speichersysteme, Netzwerke, Clients und Anwendungen automatisch erkennt, erfasst, in Beziehungen zueinander setzt und sie Geschäftsprozessen zuordnet. Für die Steuerung von Abläufen wie Softwareverteilung, Betriebssystem-Aktualisierung oder Einspielen von Patches stehen ebenso Werkzeuge zur Verfügung wie für die Automatisierung von Diagnose- und Lösungsschritten, um Probleme schneller zu beheben.
Voraussetzung für standardisierte Services und deren weitgehende Automatisierung ist die rigorose Reduktion der Vielfalt von Hardware, Speicher, Infrastrukturkomponenten und Applikationen. HP hat die Zahl seiner Applikationen von 4000 auf 600 zusammengestrichen. Für die Lieferkette steht nun nur noch ein zentraler Service zur Verfügung. Zuvor hatte jeder Geschäftsbereich seinen eigenen Rechner.
Mit traditioneller IT-Technologie und -Infrastruktur ist eine solche Service-Orientierung der IT allerdings nicht realisierbar, da sie auf in sich geschlossenen Silos basiert: Eine Anwendung läuft auf einem Server, bisweilen sogar noch mit eigenen Speicherkapazitäten. Beim Service-Ansatz hingegen teilen sich in einem Rechenzentrum Anwendungen sowohl die Speicher als auch die Infrastruktur.
Eine Konsolidierung der Rechenzentrumskapazitäten in einem Unternehmen ist die logische Folge. Und diese Maßnahme zeitigt schnelle Erfolge, wie das Beispiel HP belegt: Durch das Zusammenlegen von 85 großen, lose gekoppelten plus Hunderten kleiner Rechenzentren auf nur sechs an drei US-Standorten wurde eine deutliche Senkung der Kommunikationskosten zwischen den Zentren erzielt.
Die Zahl doppelt vorgehaltener Daten und der Entwicklungsteams sank ebenfalls. Und auch die Verwaltung gestaltet sich nach dem Abschalten vieler Anwendungen wesentlich leichter. Weitere Vorteile der Rechenzentrumskonsolidierung sind auf die Nutzung aktueller Server- und Speichertechnologie zurückzuführen:
80 Prozent weniger Server bringen 80 Prozent mehr Rechenleistung. Verringerte Speicherkosten, aber doppelte Speicherkapazität. Halbierte Netzwerkkosten, aber 30 Prozent mehr Bandbreite. Zudem werden Anwendungen heute wesentlich schneller ausgerollt, geschäftsbedingte Anpassungen zügiger durchgezogen. Beispielsweise erfolgte nach der Übernahme des IT-Dienstleisters EDS durch HP die Integration der beiden Unternehmensnetzwerke innerhalb von nur einer Nacht.