Der Verkauf des angeschlagenen kanadischen Smartphone-Herstellers RIM wird immer wahrscheinlicher. Medienberichte zufolge sind Microsoft und Nokia, aber auch Amazon interessiert.
Der angeschlagene Blackberry-Hersteller Research-in-Motion (RIM) steht offensichtlich vor dem Verkauf. Berichten des Wall Street Journals zufolge sind Microsoft und Nokia, die bei Smartphones eng zusammenarbeiten, an einer Übernahme interessiert. Hochrangige Manager der drei Unternehmen sollen sich bereits mehrfach zu Gesprächen getroffen haben. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, dass auch der Internet-Handelsriese Amazon Interesse an RIM zeige.
RIM kämpft mit gravierenden wirtschaftlichen Problemen. (CRN berichtete) Der Hersteller hatte den Trend zu Smartphones mit Touchscreens verpennt und zu lange auf sein eigenes Betriebssystem gesetzt. Der einstige Verkaufshit Blackberry entwickelte sich zum Ladenhüter. RIM verliert seit vielen Quartalen in Folge Marktanteile im Smartphone-Geschäft. Auch das erste RIM-Tablet »Playbook« hat sich bisher als Flop erwiesen. Vor kurzem hatte die britische Tageszeitung Guardian gemeldet, dass RIM auf 800.000 unverkauften Playbooks sitzen würde. Von 1,5 Millionen produzierter Playbooks wären nur 700.000 verkaufen worden. Der Meldung zufolge soll der schleppende Verkauf auch RIMs taiwanischen Auftragsfertiger Quanta in die Schieflage gebracht haben. Quanta musste ein Drittel der Belegschaft in der Fabrik entlassen, die für RIM produziert. 1.000 von rund 3.000 Mitarbeitern verloren wegen der Playbook-Krise ihren Job. (CRN berichtete)