Im Test: Altaro VMBackup Version 8.5

Virtuelle Maschinen einfach gesichert

25. Januar 2021, 7:00 Uhr | Frank-Michael Schlede und Thomas Bär/jos
Einfach und schnell: Innerhalb weniger Minuten ist Altaro VM Backup einsatzbereit.
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Der Markt für Backup-Lösungen ist wahrlich gut gefüllt. Beinahe alle Produkte sind in der Lage, auch virtuelle Maschinen aus Hyper-V- und VMware-Umgebungen zu sichern. Wer in diesem Umfeld herausstechen will, braucht schon etwas ganz Besonderes, etwa einen günstigen Preis, eine schlanke Umgebung und eine einfache Bedienung. Exakt damit will Altaro punkten.

Nur selten erfüllen sich die vollmundigen Versprechungen aus dem Marketing völlig. Spricht die Werbung von einer „ganz einfachen Installation“, kann es dennoch sein, dass ein Administrator mehrere Stunden für den Aufbau der Umgebung einplanen muss. Wenn sich in der Produktinformation auf der Homepage der Hinweis findet, dass das erste Backup bereits nach fünfzehn Minuten beginnen kann, ist sogar große Skepsis angesagt. Ohne schon jetzt alles auszuplaudern: Altaro VMBackup in der Version 8.5 hat im Test diese Versprechen erfüllt.

Es bietet den Leistungsumfang einer modernen Sicherungssoftware, den Administratoren für den Einsatz für virtuelle Maschinen erwarten dürfen. Die Windows-Software arbeitet mit Hyper-V ab Version 2008R2 und VMware ESXi, vSphere und vCenter 5.0 und höher zusammen. Andere Hypervisoren, beispielsweise KVM und Xen, unterstützt die Lösung indes nicht. Der Zugriff auf die Hypervisoren erfolgt über die von den Herstellern etablierten APIs – bei Bedarf direkt mit dem Host-System. Da dieser Zugriff bei der kostenlosen ESXi-Version limitiert ist, erfordert die Sicherung eine kostenpflichtige Lizenz von VMware auf den ESXi-Hosts. Für sehr kleine Umgebungen mit lediglich zwei VMs ist wiederum die Altaro-Software dank (anzuforderndem) Freeware-Lizenzschlüssel komplett kostenfrei.

Systemseitig muss der Administrator nichts weiter vorhalten als die genannten Hypervisoren und ein beliebiges aktuelles Windows-System zur Installation der Altaro-Software selbst. Eine zusätzliche Datenbank zur Speicherung der Aktionsprotokolle und Einstellungen benötigt die Software nicht. Die Installation beschränkt sich auf die typischen Antworten zum Speicherort und ist binnen weniger Augenblicke erledigt. In unserem Fall wählten wir einen Windows-10-Enterprise-Computer in einer Windows-Server-2019-Domäne. Bezüglich der Hardware fordert der Hersteller mindestens eine CPU der i5-Klasse, 1 GByte RAM und zusätzlich 25 MByte Arbeitsspeicher je 100 GByte zu sichernder Datenmenge. Die Client-Komponente auf einem Microsoft Hyper-V-Host benötigt rund 500 MByte für den Betrieb.

Der Administrator beginnt seine Arbeit damit, die gewünschten Virtualisierungs-Hosts über den Namen oder die IP-Adresse aufzunehmen. Eingeblendete „Quick Setup Steps“ von 1 bis 3 im Menü helfen beim Erstkontakt. Nach der Verbindung zum Hypervisor entdeckt das Programm selbstständig die darauf vorhandenen virtuellen Maschinen und der Benutzer legt über den integrierten Scheduler eine regelmäßige Sicherung auf verschiedenen Speicherorten an.
 

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Praktisch: Wenn etwas nicht klappt, kann der Administrator sofort mit dem Support in einen Chat-Dialog treten.
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Neben lokalen Festplatten oder Shares im Netz unterstützt das Programm das Einbinden sogenannter Offsite-Speicherplätze. Dazu installiert der Administrator eine zusätzliche Windows-Software auf einem anderen PC oder Server, der über das Netzwerk erreichbar ist. In der Oberfläche muss der Benutzer den gewünschten Speicherplatz zuweisen – dabei kann es sich auch um einen einzelnen Ordner im lokalen Dateisystem handeln. Über frei wählbare Benutzernamen, Passwörter und eine zusätzlichen Buchstaben-Zahlen-Kombination als „Master-Key“ sind verschlüsselte Zugriffe auf diese Speicherbereiche möglich.

Neben den klassischen Komplett- und Differenzialsicherung von virtuellen Maschinen bietet Altaro zudem eine selektive Rücksicherung auf Datei- oder Ordnerbasis. Für Microsoft Exchange Server, sofern diese als VM im Betrieb sind, geht der gezielte Zugriff noch weiter. Bei Bedarf ist es dem Administrator möglich, einzelne Elemente – zum Beispiel E-Mails oder Kalendereinträge – aus einem Postfach wiederherzustellen.


  1. Virtuelle Maschinen einfach gesichert
  2. Neue Funktionen
  3. Fazit

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