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Das plant Microsoft-Chef Achim Berg

17. September 2008, 5:34 Uhr | Markus Reuter

Fortsetzung des Artikels von Teil 5

Erfolgsstrategie fürs Consumer-Geschäft

CRN: Kommen wir zum Consumer- Markt: Warum haben die IT-Firmen im Markt für Unterhaltungselektronik, Stichworte: Convergence, Mediacenter- PC, bislang nicht Fuß gefasst. Anbieter wie Fujitsu-Siemens oder Acer waren mit ihren Multimedia- PCs nicht wirklich erfolgreich?

Berg: Es ist wie bei allen Innovationen: Am Anfang werden sie maßlos überschätzt, auf Dauer aber maßlos unterschätzt. Mit dem PC im Wohnzimmer, nach der alten Logik, den Rechner lediglich neu angestrichen, konnten wir bei den Konsumenten tatsächlich nicht punkten. Aber jetzt werden die Plattformen wesentlich offener. Wenn Sie beispielsweise die Xbox an ein Netzwerk anschließen, verbindet sie sich automatisch mit einem PC. Die Vernetzung der Endgeräte ist der nächste Schritt. So verbinden wir über Live Mesh, bislang erst als Beta-Version verfügbar, zunächst Handy und Notebook, später digitale Bilderrahmen, Fernseher und Kühlschrank in einem Netzwerk. Auch das TVErlebnis selbst wird sich massiv verändern. Die Geräte werden künftig über einen Internetzugang verfügen und etwa die Möglichkeit bieten, aufgenommene Filme auf einen Mediacenter- PC zu übertragen.

CRN: Wenn es um die Vermittlung neuer Nutzer-Erlebnisse geht, ist dabei nicht Apple der gesamten Branche eine Nasenlänge voraus?

Berg: Man darf die Marktsegmente nicht isoliert sehen. Auf die Vernetzung der Geräte kommt es an. Was Apple gut gelöst hat, ist die Benutzerführung. Die wird mit Sicherheit adaptiert, verbessert werden, und irgendwann werden sie alle Anbieter zeigen. Dazu hat Apple den Impuls gegeben. Es geht aber um mehr. Wie kann ich die Benutzerführung im Business-Bereich nutzen, etwa für mein Outlook oder mein Excel? Die Verbindung von Business- Lösungen und Consumer- Look-and-feel wird der Trend der Zukunft sein. Wer auch immer diesen Weg geht, Microsoft hat ihn jedenfalls auf der Agenda.

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