Unternehmen, die sich mit der adäquaten „Mobilisierung“ ihrer Services befassen, stellt sich zwangsläufig die Frage der Realisierung. Die Diskussion wird dabei meist auf den Aspekt native App versus mobile Web-App verengt. Oder das Konzept der hybriden App wird als gangbarer Kompromiss behandelt. Die Auseinandersetzung um den geeigneten Lösungsansatz ist sinnvoll, da sich die Plattform-Frage trotz der überschaubar(er) gewordenen Ausgangslage weiterhin stellt.
Im Gesamtbild einer Entscheidung ist die technische Plattformfrage von nachrangiger Bedeutung, da sie zu stark die technische Perspektive in den Vordergrund schiebt. Weitaus bedeutender für den künftigen Erfolg einer App ist die mit ihr verknüpfte strategische Zielsetzung. Von daher ist es im ersten Schritt wichtig, sich intensiv mit den Zielgruppen und deren Nutzungsverhalten auseinanderzusetzen.
Die Verantwortlichen sollten zunächst der Frage nachgehen, ob sich eine App sowohl für die eigenen Geschäftsziele als auch die Anwender rentiert und für beide Seiten einen „Wert“ erzeugt. Der Begriff Wert kann je nach Zielgruppe unterschiedliche Bedeutungen einnehmen. Soll beispielsweise mit der App selbst Geld verdient werden? Ist der Anwender überhaupt bereit dafür zu zahlen? Oder ist eine App in erster Linie zur Kundenansprache und –bindung unverzichtbar - unabhängig von direkten Einnahmen?
Wer diese im Grunde für jede strategische Entscheidung geltende Punkte im Vorfeld konsequent durchleuchtet, kennt seine ideale Entwicklungsumgebung und vermeidet so manchen Stolperstein in der App-Entwicklung.