Es ist jedoch in einigen Entwicklungsländern nicht unproblematisch, Lösungen anzubieten. China beispielsweise mag zwar Anreize schaffen, um Wachstum in den westlichen Gebieten des Landes zu fördern. Dennoch braucht der Aufbau der entsprechenden Logistikinfrastruktur seine Zeit. In Brasilien mögen die Produktionskosten zwar niedrig sein, dafür ist die Markteinführung von Produkten jedoch mit erheblichem finanziellen Aufwand verbunden. Da es gleichzeitig immer wichtiger wird, schneller und flexibler zu reagieren, stehen Logistikanbieter hier vor einigen Herausforderungen.
Rob Siegers, President Global Technology Sector bei DHL, weiß, wie wichtig der Dialog mit den Kunden ist, wenn man diesen Anforderungen gerecht werden will. „Unsere Kunden sind immer auf der Suche nach neuen Lösungen zur Verkürzung der Produkteinführungszeit sowie für einen flexibleren und kostengünstigen Vertrieb. Deswegen müssen wir den engen Austausch mit ihnen suchen, um ihre Bedürfnisse besser zu verstehen und in einem vergleichbaren Tempo innovative Supply-Chain-Lösungen zu entwickeln.“ Das unterstreicht die Überzeugung von DHL, dass Zusammenarbeit ein guter Weg ist, um die sich in Wachstumsmärkten bietenden Chancen zu ergreifen. Das Unternehmen hat sich bemüht, bewährtes lokales Know-how auf optimale Art und Weise zu nutzen und mit seinen Kunden zu teilen. Zentrales Projekt war es, in Entwicklungsländern Workshops zu organisieren. Sie geben den Kunden die Möglichkeit, entlang der Supply Chain „die einzelnen Punkte zu verbinden“. Beispielsweise werden ein PC-Hersteller und ein Vertreiber/Einzelhändler an einen Tisch gebracht, um gemeinsam zu überlegen, wie sie ihre Tätigkeiten verschlanken können. DHL schafft den Rahmen für diesen Austausch, hört zu und ist dann in der Lage, eine effiziente Supply-Chain-Lösung anzubieten.
Diese Workshops haben gezeigt, dass DHL die Bedürfnisse der Kunden erkennt und über viele Jahre hinweg ein umfassendes Verständnis der lokalen Märkte entwickelt hat. An jüngsten Workshop-Veranstaltungen in Mexiko, China und Indien haben pro Standort zwischen 30 und 40 Kunden teilgenommen. Darüber hinaus hat das Logistikunternehmen mit einem ähnlichen Ziel Konferenzen für seine internationalen Partner ausgerichtet. Bei der letzten Konferenz in Berlin waren über 100 Kunden anwesend. Siegers sagt dazu: „In Gesprächen mit unseren Kunden haben wir erfahren, was für sie wirklich zur Wertschöpfung beiträgt.“ Vor allem in den sich schnell verändernden globalen Märkten des 21. Jahrhunderts ist es äußerst wichtig, ein offenes Ohr für seine Kunden zu haben, um eine Dienstleistung auf ihre Bedürfnisse abstimmen zu können.