Long-Term-Evolution

Die Speed-Option für Unified-Communications

9. Oktober 2013, 16:14 Uhr | Leslie Ferry, Vice President Marketing, Broadsoft

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

…und für Netzbetreiber


Aber auch Netzbetreiber können von der Verbindung von LTE und UC profitieren. Laut dem Branchenverband Bitkom entfielen bereits 2012 rund 96 Prozent des Mobilfunkumsatzes auf Smartphones, während klassische Handys zum Nischenprodukt geworden sind. Bitkom prognostiziert, dass 2014 die Erlöse aus mobilem Datenverkehr diejenigen aus Sprache übersteigen werden. Wenn also nach der Umstellung auf 4G die klassischen Einnahmen aus Sprache und SMS-Diensten weiter zurückgehen, weil Drittanbieter mit Voice-over-LTE (VoLTE) oder kostenlosen Instant-Messengern Kunden abwerben, müssen sich Mobilfunknetzbetreiber eine neue Einnahmequelle sichern. Nun bietet der LTE-A-Standard – bei dem Rich-Communication-Services (RCS) von vornherein Videochat, Instant-Messaging, etc.  – die ideale Basis, um mit solchen Angeboten neue Kunden zu werben. Die Verbindung von LTE-A und Mobile-UC bietet daher auch für Netzbetreiber einen hohen Anreiz, nämlich Unternehmenskunden ein umfangreiches Servicepaket bieten zu können, das zwar leistungsstark ist, aber auch Kosten spart und die Verwaltung vereinfacht: durch eine einzige Identität und Nummer pro Mitarbeiter, auf jedem Gerät.

Letztlich ist die Verbindung von LTE und UC eine sehr fruchtbare Beziehung. Das Netz muss jedoch zum jetzigen Zeitpunkt noch ausgebaut werden, um seine volle Wirkung entfalten zu können. Mobilfunknetzbetreiber halten sich noch zurück, mobile UC- beziehungsweise Rich-Communications-Dienste anzubieten, verlieren aber ihre Scheu. Mehr und mehr LTE-fähige Geräte erreichen Marktreife, was zwar die Netze mehr auslastet, aber auch die Nachfrage nach VoLTE und ähnlichen Services ankurbelt.Die LTE-Netze, in Deutschland durch Telekom, Vodafone und Telefónica O2 vorangetrieben, sind im Ausbau. Die Netzbetreiber sind vom Staat verpflichtet, die Netzabdeckung weiter auszubauen und zuerst die weißen Flecken auf dem Land zu tilgen, bevor die lukrativen Stadtgebiete abgedeckt werden. Dies ist zwar eine zusätzliche Belastung für die genannten Betreiber, die die Investitionskosten für LTE somit in die Höhe treibt, aber auch wirklich deutschlandweit ein engmaschiges Netz garantiert. Weltweit lässt sich wie hierzulande ein klarer Trend absehen: Laut der „Global Mobile Suppliers Association“ (GSA) investieren 45 Prozent mehr Betreiber in LTE-Netze als im Vorjahr; die Anzahl der LTE-Nutzer wird im Laufe dieses Jahres um 181 Prozent zunehmen und auf insgesamt 205,7 Millionen anschwellen, wie eine Marktanalyse von „IHS iSuppli“ ergab. LTE und LTE-A wachsen – und das ist aus Sicht der Unified-Communications eine überfällige Entwicklung – sehr willkommen und eine gute Grundlage für alle Arten von mobiler UC.

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